5 Fragen zu Praehistorie

Der Neandertaler, der vor etwa 400.000 bis 40.000 Jahren lebte, hatte mehrere kulturelle Errungenschaften, die auf ein komplexes und entwickeltes Verhalten hinweisen: 1. **Werkzeugherstellung**: Neandertaler stellten eine Vielzahl von Steinwerkzeugen her, darunter Schaber, Spitzen und Faustkeile. Diese Werkzeuge wurden für verschiedene Zwecke wie Jagen, Schneiden und Bearbeiten von Materialien verwendet. 2. **Feuergebrauch**: Es gibt Beweise dafür, dass Neandertaler Feuer kontrolliert nutzten, um zu kochen, sich zu wärmen und Raubtiere fernzuhalten. 3. **Kunst und Symbolik**: Einige Funde deuten darauf hin, dass Neandertaler möglicherweise künstlerische Fähigkeiten hatten. Es wurden beispielsweise bearbeitete Muscheln und durchbohrte Tierzähne gefunden, die als Schmuck interpretiert werden. 4. **Bestattungsrituale**: Es gibt Hinweise darauf, dass Neandertaler ihre Toten bestatteten, was auf eine Form von Ritual oder Glauben an ein Leben nach dem Tod hindeuten könnte. 5. **Soziale Strukturen**: Neandertaler lebten in Gruppen und zeigten Anzeichen von sozialer Fürsorge, wie die Pflege von kranken oder verletzten Gruppenmitgliedern. Diese Errungenschaften zeigen, dass Neandertaler weit mehr waren als primitive Jäger und Sammler; sie hatten eine komplexe Kultur und soziale Strukturen.

Vor etwa 7 Millionen Jahren lebten die Vorfahren der modernen Menschen und Schimpansen in Afrika. Diese Zeit markiert den Beginn der menschlichen Evolution, als sich die Linien, die zu Homo sapiens und zu den heutigen Schimpansen führten, voneinander trennten. Fossilien aus dieser Zeit, wie die von Sahelanthropus tchadensis, zeigen Merkmale, die sowohl auf eine menschenähnliche als auch auf eine affenähnliche Anatomie hinweisen. Diese Periode war entscheidend für die Entwicklung von aufrechtem Gang und anderen menschlichen Eigenschaften.

Die Steinzeit begann vor etwa 2,5 Millionen Jahren und dauerte bis etwa 3000 v. Chr. Sie wird in drei Hauptphasen unterteilt: Altsteinzeit (Paläolithikum), Mittelsteinzeit (Mesolithikum) und Jungsteinzeit (Neolithikum). Die genauen Zeitangaben können je nach Region variieren.

Vor etwa 40.000 Jahren war Gibraltar Teil einer anderen Landschaft, die stark von den klimatischen Bedingungen der letzten Eiszeit geprägt war. Zu dieser Zeit war der Meeresspiegel deutlich niedriger, was bedeutete, dass die Landmasse, die heute Gibraltar ist, mit dem europäischen Festland verbunden war. Die Region war von einer kargen, kalten Tundra geprägt, in der verschiedene Tierarten wie Mammuts, Höhlenbären und Neandertaler lebten. Die Höhlen von Gibraltar, wie die berühmte Gorham Cave, waren wichtige Lebensräume für die Neandertaler, die dort Jagd auf Tiere machten und sich vor den harschen Wetterbedingungen schützten. Die Flora bestand hauptsächlich aus kältebeständigen Pflanzen, und die Landschaft war von Felsen und offenen Flächen geprägt. Die geologischen Formationen, die heute sichtbar sind, waren bereits vorhanden, aber die Umgebung war durch das kältere Klima und die niedrigeren Temperaturen sehr unterschiedlich.

Eine mittelpaläolithische Freilandstation ist ein archäologischer Fundort, der aus der Mittelpaläolithikum-Periode stammt, die etwa vor 300.000 bis 30.000 Jahren datiert wird. Diese Stationen sind typischerweise im Freien gelegen und bieten Hinweise auf die Lebensweise, Jagdtechniken und sozialen Strukturen der frühen Menschen, insbesondere der Neandertaler und frühen modernen Menschen. In solchen Freilandstationen finden sich oft Werkzeuge aus Stein, die durch die Menschen hergestellt wurden, sowie Überreste von Tieren, die gejagt oder gesammelt wurden. Die Analyse dieser Fundorte hilft Archäologen, das Verhalten und die Anpassungsstrategien der Menschen in dieser Zeit zu verstehen, einschließlich ihrer Mobilität, Ernährung und der Nutzung von Ressourcen in ihrer Umgebung.