3 Fragen zu Ocrevus

Ocrevus (Ocrelizumab) ist ein Medikament, das zur Behandlung von Multipler Sklerose (MS) eingesetzt wird. Bei der Behandlung mit Ocrevus können zusätzliche Medikamente verschrieben werden, um Nebenwirkungen zu minimieren oder andere Symptome zu behandeln. Dazu gehören häufig: 1. **Antihistaminika**: Diese können helfen, allergische Reaktionen oder Infusion-related reactions (Reaktionen während der Infusion) zu lindern. 2. **Kortikosteroide**: Diese werden manchmal eingesetzt, um Entzündungen zu reduzieren, insbesondere bei Infusionsreaktionen. 3. **Analgetika**: Schmerzmittel können zur Linderung von Schmerzen oder Unwohlsein eingesetzt werden. 4. **Immunmodulatoren oder andere MS-Therapien**: In einigen Fällen kann eine Kombinationstherapie sinnvoll sein. Es ist wichtig, alle Medikamente und deren mögliche Wechselwirkungen mit deinem Arzt zu besprechen, um die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten.

Bei einer Ocrevus-Infusion (Ocrelizumab) wird häufig Cortison verabreicht, um das Risiko von Infusionsreaktionen zu verringern. Ocrelizumab ist ein Medikament zur Behandlung von Multipler Sklerose, und während der Infusion können einige Patienten Nebenwirkungen wie Fieber, Schüttelfrost, Hautausschläge oder Atembeschwerden erleben. Cortison wirkt entzündungshemmend und kann helfen, diese Reaktionen zu mildern, indem es das Immunsystem dämpft und die Verträglichkeit der Infusion verbessert.

Bislang gibt es keine wissenschaftlichen Nachweise dafür, dass Ocrevus (Wirkstoff: Ocrelizumab) das Fortschreiten einer primär progredienten Multiplen Sklerose (PPMS) vollständig stoppen kann. Ocrevus ist das erste und bislang einzige zugelassene Medikament, das bei PPMS eine nachweisbare Wirkung zeigt, indem es das Fortschreiten der Behinderung im Vergleich zu Placebo verlangsamt. Die Zulassung von Ocrevus für PPMS basiert auf den Ergebnissen der sogenannten ORATORIO-Studie ([Quelle: NEJM, 2017](https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa1606468)). In dieser Studie wurde gezeigt, dass Ocrevus das Risiko einer Behinderungsprogression im Vergleich zu Placebo signifikant reduziert. Allerdings wurde das Fortschreiten der Erkrankung nicht vollständig gestoppt, sondern lediglich verlangsamt. Zusammengefasst: Ocrevus kann das Fortschreiten der PPMS verlangsamen, aber es gibt keine Belege dafür, dass es die Erkrankung vollständig stoppen kann. Ein vollständiges Stoppen der Progression ist mit den derzeit verfügbaren Therapien nicht nachgewiesen.