60 Fragen zu Mikrobiom

Süßstoffe wie Aspartam, Sucralose, Saccharin oder Stevia können das Mikrobiom im Darm beeinflussen. Studien zeigen, dass einige künstliche Süßstoffe die Zusammensetzung und Funktion der Darmbakterien verändern können. Beispielsweise wurde bei Saccharin und Sucralose beobachtet, dass sie das Wachstum bestimmter Bakterienarten fördern oder hemmen, was zu einer veränderten Balance im Mikrobiom führen kann. Diese Veränderungen können Auswirkungen auf den Stoffwechsel haben, etwa auf die Glukosetoleranz oder das Risiko für Stoffwechselerkrankungen. Allerdings sind die Effekte individuell unterschiedlich und hängen von Faktoren wie Dosis, Dauer der Einnahme und der Ausgangszusammensetzung des Mikrobioms ab. Nicht alle Süßstoffe wirken gleich: Stevia und Erythrit zeigen in bisherigen Studien weniger oder keine negativen Effekte auf das Mikrobiom. Die Forschung zu diesem Thema ist noch nicht abgeschlossen, und viele Ergebnisse stammen aus Tierversuchen oder kleinen Humanstudien. Insgesamt deuten die bisherigen Daten darauf hin, dass insbesondere einige künstliche Süßstoffe das Mikrobiom beeinflussen können, was potenziell gesundheitliche Folgen haben könnte.

Bestimmte Darmbakterien sind in der Lage, Histamin zu produzieren, indem sie die Aminosäure Histidin durch das Enzym Histidin-Decarboxylase in Histamin umwandeln. Zu den wichtigsten histaminbildenden Bakterien im Darm gehören: 1. **Morganella morganii** 2. **Klebsiella pneumoniae** 3. **Escherichia coli** 4. **Enterobacter cloacae** 5. **Proteus mirabilis** 6. **Lactobacillus reuteri** (einige Stämme) 7. **Lactobacillus hilgardii** (vor allem in fermentierten Lebensmitteln) Diese Bakterien können – je nach individueller Darmflora und Ernährung – zur Histaminbelastung im Körper beitragen. Besonders relevant ist dies für Menschen mit Histaminintoleranz, da eine erhöhte bakterielle Histaminproduktion Beschwerden verstärken kann. Weitere Informationen findest du z.B. in wissenschaftlichen Übersichtsarbeiten wie: - [Histamine-secreting bacteria in the human gut](https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6164912/) - [Role of gut microbiota in histamine homeostasis](https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fmicb.2017.02184/full)

Die genaue Anzahl der wissenschaftlichen Publikationen zum Thema „Mikrobiom“ im Jahr 2023 variiert je nach Datenbank und Suchkriterien. Eine Recherche in der medizinischen Datenbank PubMed mit dem Suchbegriff „microbiome“ und dem Filter für das Jahr 2023 ergibt etwa 9.000 bis 10.000 Treffer. Diese Zahl kann je nach Suchstrategie (z.B. Einbeziehung von Synonymen wie „microbiota“) und Datenbank (z.B. Web of Science, Scopus) leicht variieren. Für eine exakte und aktuelle Zahl empfiehlt sich eine eigene Recherche in einer wissenschaftlichen Datenbank wie [PubMed](https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/), indem du nach „microbiome“ suchst und das Jahr 2023 als Filter einstellst.

Eine exakte und abschließende Zahl der Publikationen zum Thema Mikrobiom für das Jahr 2024 lässt sich aktuell nicht nennen, da das Jahr noch nicht abgeschlossen ist und wissenschaftliche Datenbanken laufend aktualisiert werden. Allerdings kann man sich einen Überblick verschaffen, indem man in wissenschaftlichen Datenbanken wie PubMed nach dem Stichwort „microbiome“ und dem Veröffentlichungsjahr 2024 sucht. Beispielhafte Vorgehensweise (Stand: Juni 2024): - In PubMed ([https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/](https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/)) kann man nach „microbiome“ und dem Filter „Publication Date: 2024“ suchen. - Eine solche Suche ergibt (Stand Juni 2024) bereits mehrere tausend Treffer – die genaue Zahl kann je nach Suchbegriff und Filter leicht variieren, liegt aber typischerweise im Bereich von 4.000 bis 6.000 Publikationen für das Jahr 2024. Bitte beachte, dass diese Zahl je nach Datenbank und Suchstrategie unterschiedlich ausfallen kann und sich im Laufe des Jahres noch weiter erhöhen wird. Für eine tagesaktuelle und genaue Zahl empfiehlt sich eine direkte Suche in einer wissenschaftlichen Datenbank.

Nein, noch längst nicht alle Mikroorganismen des Mikrobioms sind bekannt. Das menschliche Mikrobiom – also die Gesamtheit aller Mikroorganismen, die den menschlichen Körper besiedeln – ist extrem vielfältig und komplex. Viele der darin enthaltenen Bakterien, Viren, Pilze und Archaeen sind bislang weder kultiviert noch vollständig genetisch charakterisiert worden. Moderne Methoden wie die Metagenomik ermöglichen es zwar, auch nicht-kultivierbare Mikroorganismen zu identifizieren, dennoch gibt es weiterhin zahlreiche unbekannte Arten und Stämme. Schätzungen gehen davon aus, dass ein erheblicher Teil der mikrobiellen Vielfalt im menschlichen Körper noch unentdeckt ist. Die Forschung auf diesem Gebiet ist sehr aktiv, und regelmäßig werden neue Mikroorganismen beschrieben. Weitere Informationen findest du beispielsweise beim [National Human Genome Research Institute](https://www.genome.gov/27549400/microbiome-fact-sheet) oder im [Human Microbiome Project](https://hmpdacc.org/).

Das menschliche Mikrobiom umfasst schätzungsweise etwa 39 Billionen (39.000.000.000.000) Mikroorganismen. Diese Zahl bezieht sich vor allem auf Bakterien, die im und auf dem menschlichen Körper leben, insbesondere im Darm. Neben Bakterien gehören auch Viren, Pilze und andere Mikroben zum Mikrobiom, deren genaue Anzahl jedoch schwerer zu bestimmen ist. Die Zahl der Mikroorganismen im Mikrobiom ist ungefähr vergleichbar mit der Anzahl der menschlichen Körperzellen, die auf etwa 30 bis 40 Billionen geschätzt wird. Die Zusammensetzung und Menge des Mikrobioms kann individuell sehr unterschiedlich sein und hängt von Faktoren wie Ernährung, Lebensstil, Alter und Umwelt ab.

Das Mikrobiom bezeichnet die Gesamtheit aller Mikroorganismen (wie Bakterien, Viren, Pilze und Archaeen), die einen bestimmten Lebensraum besiedeln. Beim Menschen ist damit meist das menschliche Mikrobiom gemeint, also die Gemeinschaft aller Mikroorganismen, die auf und in unserem Körper leben – vor allem im Darm, aber auch auf der Haut, im Mund oder anderen Körperregionen. Diese Mikroorganismen erfüllen wichtige Aufgaben: Sie unterstützen die Verdauung, stärken das Immunsystem, produzieren Vitamine und schützen vor Krankheitserregern. Das Gleichgewicht des Mikrobioms ist entscheidend für die Gesundheit; Störungen können mit verschiedenen Krankheiten in Verbindung stehen.

Das Mikrobiom, also die Gesamtheit der Mikroorganismen im Darm, spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung und dem Verlauf einer Histaminintoleranz. Es beeinflusst die Histaminbalance im Körper auf verschiedene Weise: 1. **Histaminproduktion durch Bakterien:** Bestimmte Darmbakterien können selbst Histamin produzieren. Wenn diese Bakterien im Übermaß vorhanden sind, kann der Histaminspiegel im Darm und damit im Körper steigen. 2. **Histaminabbau:** Andere Bakterienarten sind in der Lage, Histamin abzubauen. Ein ausgewogenes Mikrobiom unterstützt also den Abbau von überschüssigem Histamin und kann so Symptome einer Histaminintoleranz mildern. 3. **Beeinflussung der DAO-Aktivität:** Das Enzym Diaminoxidase (DAO) ist für den Abbau von Histamin im Darm verantwortlich. Ein gestörtes Mikrobiom kann die Produktion oder Aktivität dieses Enzyms negativ beeinflussen, was zu einer verminderten Histaminverträglichkeit führt. 4. **Darmbarriere und Entzündungen:** Ein unausgeglichenes Mikrobiom kann die Darmbarriere schwächen und Entzündungen fördern. Dadurch kann mehr Histamin aus dem Darm ins Blut gelangen und Symptome verstärken. **Fazit:** Das Mikrobiom hat einen erheblichen Einfluss auf die Entstehung und Ausprägung einer Histaminintoleranz. Eine gestörte Darmflora kann sowohl die Produktion als auch den Abbau von Histamin beeinflussen und so die Beschwerden verstärken oder lindern. Eine gezielte Unterstützung des Mikrobioms, zum Beispiel durch eine ausgewogene Ernährung oder Probiotika, kann daher hilfreich sein.

Urolithin A wird nicht direkt von bestimmten Darmbakterien produziert, sondern entsteht durch die Umwandlung von Ellagsäure und Ellagitanninen (enthalten z. B. in Granatäpfeln, Beeren und Nüssen) durch die Aktivität bestimmter Darmmikroben. Die Fähigkeit, Urolithin A zu produzieren, ist individuell unterschiedlich und hängt von der Zusammensetzung der Darmflora ab. Zu den wichtigsten Bakteriengattungen und -arten, die an der Umwandlung beteiligt sind, gehören: - **Gordonibacter** (insbesondere *Gordonibacter urolithinfaciens* und *Gordonibacter pamelaeae*) - **Ellagibacter isourolithinifaciens** - Weitere Bakterien aus den Familien **Eggerthellaceae** und **Clostridiales** können ebenfalls beteiligt sein. Nicht jeder Mensch besitzt diese Bakterien in ausreichender Menge, weshalb nicht alle Menschen nach dem Verzehr ellagitanninhaltiger Lebensmittel Urolithin A im Körper nachweisen können. Weitere Informationen findest du z. B. bei [Nature](https://www.nature.com/articles/s41598-017-08116-9) oder [Frontiers in Microbiology](https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fmicb.2017.00614/full).

Das Verhältnis von **Prevotella** zu **Bacteroides** im Darmmikrobiom ist ein wichtiger Marker für die Zusammensetzung und Funktion der Darmflora. Es gibt Hinweise darauf, dass dieses Verhältnis mit verschiedenen Ernährungsgewohnheiten, Lebensstilen und Gesundheitszuständen in Zusammenhang steht: - **Ernährung:** Ein höheres **Prevotella/Bacteroides-Verhältnis** wird häufig bei Menschen beobachtet, die sich ballaststoffreich und pflanzenbasiert ernähren (z. B. viele Vollkornprodukte, Gemüse, Hülsenfrüchte). Ein niedrigeres Verhältnis (mehr Bacteroides) ist typischer für westliche Ernährungsweisen mit viel tierischem Eiweiß und Fett. - **Gesundheitliche Bedeutung:** Das Verhältnis kann Hinweise auf das Risiko für bestimmte Erkrankungen geben, ist aber kein alleiniger Krankheitsmarker. Ein hoher Prevotella-Anteil wurde in einigen Studien mit entzündlichen Prozessen (z. B. rheumatoide Arthritis) in Verbindung gebracht, während Bacteroides eher mit metabolischen Erkrankungen (z. B. Übergewicht, Diabetes) assoziiert wird. Die Interpretation ist jedoch komplex und hängt vom Gesamtbild des Mikrobioms und weiteren Faktoren ab. - **Enterotypen:** Das Verhältnis ist auch Grundlage für die Einteilung in sogenannte **Enterotypen**: Menschen mit überwiegend Prevotella oder Bacteroides als Leitkeim im Darm. **Fazit:** Das Prevotella/Bacteroides-Verhältnis gibt Hinweise auf Ernährungsgewohnheiten und potenzielle Gesundheitsrisiken, ist aber nur ein Teilaspekt der komplexen Darmflora. Eine genaue Bewertung sollte immer im Kontext weiterer mikrobiologischer und klinischer Daten erfolgen.

Eine Diät kann das Gleichgewicht der Darmbakterien beeinflussen, aber sie „entfernt“ schlechte Bakterien nicht einfach vollständig. Die Zusammensetzung der Darmflora hängt stark von der Ernährung ab: Viel Zucker, Fett und verarbeitete Lebensmittel fördern oft das Wachstum unerwünschter Bakterien, während ballaststoffreiche, pflanzenbasierte Kost das Wachstum nützlicher Bakterien unterstützt. Mit einer gezielten Ernährungsumstellung – zum Beispiel mehr Ballaststoffe, Gemüse, Obst, fermentierte Lebensmittel und weniger Zucker sowie verarbeitete Produkte – kann sich das Verhältnis der Bakterien im Darm verbessern. Die „schlechten“ Bakterien werden dadurch weniger gefördert und können zurückgedrängt werden, während „gute“ Bakterien sich vermehren. Komplett „weg“ bekommt man unerwünschte Bakterien durch eine Diät aber nicht, da das Mikrobiom sehr komplex ist und viele Faktoren (z.B. Genetik, Medikamente, Umwelt) eine Rolle spielen. Eine gesunde Ernährung kann jedoch das Gleichgewicht positiv beeinflussen und Beschwerden lindern. Bei ernsthaften Problemen mit der Darmflora (z.B. nach Antibiotika oder bei chronischen Erkrankungen) sollte immer ein Arzt oder eine Ärztin konsultiert werden.

Ja, es gibt einen Zusammenhang zwischen Darm und Müdigkeit. Der Darm spielt eine zentrale Rolle für das allgemeine Wohlbefinden und die Energieversorgung des Körpers. Hier einige wichtige Aspekte des Zusammenhangs: 1. **Nährstoffaufnahme:** Der Darm ist für die Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung verantwortlich. Wenn die Darmfunktion gestört ist (z. B. durch Entzündungen, Reizdarmsyndrom oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten), kann es zu einer verminderten Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen kommen, was Müdigkeit verursachen kann. 2. **Darmflora (Mikrobiom):** Die im Darm lebenden Bakterien beeinflussen das Immunsystem, die Verdauung und sogar die Produktion bestimmter Botenstoffe wie Serotonin, das auch den Schlaf-Wach-Rhythmus beeinflusst. Ein Ungleichgewicht im Mikrobiom kann zu Erschöpfung und Antriebslosigkeit führen. 3. **Immunsystem:** Ein großer Teil des Immunsystems sitzt im Darm. Chronische Entzündungen oder Infektionen im Darm können das Immunsystem dauerhaft aktivieren, was zu chronischer Müdigkeit führen kann. 4. **Erkrankungen:** Bestimmte Darmerkrankungen wie Zöliakie, Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa gehen häufig mit Müdigkeit einher, oft durch Entzündungen, Blutverlust oder Mangelernährung. 5. **Verbindung zum Gehirn:** Über die sogenannte Darm-Hirn-Achse kommuniziert der Darm mit dem Gehirn. Störungen im Darm können sich daher auch auf die Psyche und das Energielevel auswirken. Wenn Müdigkeit länger anhält oder sehr stark ist, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, um mögliche Ursachen abzuklären.

Sowohl Buttermilch als auch Kefir können vorteilhaft für ein gesundes Darmmikrobiom sein, da beide probiotische Eigenschaften haben. Kefir enthält jedoch in der Regel eine größere Vielfalt an probiotischen Bakterien und Hefen im Vergleich zu Buttermilch. Diese Vielfalt kann dazu beitragen, das Mikrobiom im Darm besser zu unterstützen und zu fördern. Kefir enthält auch oft mehr Probiotika insgesamt, was seine potenziellen gesundheitlichen Vorteile verstärken kann. Letztendlich hängt die Wahl zwischen den beiden auch von persönlichen Vorlieben und Verträglichkeiten ab.

Beiersdorf hat in der Vergangenheit Produkte entwickelt, die sich auf die Pflege und den Schutz der Haut konzentrieren, einschließlich solcher, die für zu Akne neigende Haut geeignet sind. Ob es ein spezifisches Produkt gibt, das gezielt auf die Veränderung des Hautmikrobioms zur Behandlung von Akne abzielt, ist nicht eindeutig bekannt. Es wäre ratsam, die neuesten Produktinformationen direkt auf der offiziellen Beiersdorf-Website oder bei deren Marken wie NIVEA oder Eucerin zu überprüfen.

Das Mikrobiom, insbesondere das Darmmikrobiom, spielt eine wichtige Rolle im Säure-Basen-Haushalt des Körpers. Die Mikroorganismen im Darm sind an der Verdauung und Fermentation von Nahrungsmitteln beteiligt, was zur Produktion von verschiedenen Metaboliten führt, darunter kurzkettige Fettsäuren wie Butyrat, Acetat und Propionat. Diese Fettsäuren können den pH-Wert im Darm beeinflussen und tragen zur Aufrechterhaltung eines gesunden Milieus bei. Ein ausgewogenes Mikrobiom kann helfen, den pH-Wert im Darm zu regulieren, was wiederum den gesamten Säure-Basen-Haushalt des Körpers beeinflussen kann. Ein gestörtes Mikrobiom, beispielsweise durch eine unausgewogene Ernährung oder den Einsatz von Antibiotika, kann zu einem Ungleichgewicht führen, das den Säure-Basen-Haushalt beeinträchtigen könnte. Darüber hinaus kann das Mikrobiom auch indirekt den Säure-Basen-Haushalt beeinflussen, indem es die Aufnahme von Mineralien wie Kalzium, Magnesium und Kalium unterstützt, die für die Pufferung von Säuren im Körper wichtig sind. Ein gesundes Mikrobiom trägt somit zur allgemeinen Homöostase und zum Wohlbefinden bei.