4 Fragen zu Holep

Nach einer HoLEP-Operation (Holmium-Laser-Enukleation der Prostata) kann es in den ersten Tagen oder Wochen zu Veränderungen beim Wasserlassen kommen. Dass der Urin nur tröpfelt, kann verschiedene Ursachen haben: **Mögliche Gründe:** - **Schwellung oder Reizung der Harnröhre:** Nach dem Eingriff kann die Harnröhre vorübergehend geschwollen oder gereizt sein, was den Harnfluss behindert. - **Blutgerinnsel:** Kleine Blutgerinnsel können den Harnfluss vorübergehend blockieren. - **Blasenentleerungsstörung:** Die Blase kann nach der Operation manchmal noch nicht wieder vollständig und kräftig arbeiten. - **Harnröhrenverengung:** In seltenen Fällen kann es zu einer Verengung (Striktur) kommen. **Harnverhalt:** Ein Harnverhalt bedeutet, dass die Blase nicht mehr oder nur noch unvollständig entleert werden kann. Wenn nur noch Tröpfchen kommen und das Gefühl besteht, dass die Blase nicht richtig leer wird, kann das ein Hinweis auf einen (teilweisen) Harnverhalt sein. Das ist ein urologischer Notfall, wenn die Blase sehr voll ist und starke Beschwerden bestehen. **Was tun?** - Bei anhaltendem Tröpfeln, starkem Harndrang ohne Entleerung, Schmerzen oder einem aufgeblähten Unterbauch sollte umgehend ein Arzt oder die urologische Klinik kontaktiert werden. - In den ersten Tagen nach der Operation sind leichte Beschwerden häufig, aber ein vollständiger Harnverhalt oder starke Beschwerden müssen sofort abgeklärt werden. **Fazit:** Tröpfelnder Urin nach HoLEP kann normal sein, sollte aber bei deutlicher Verschlechterung, Schmerzen oder Unfähigkeit, die Blase zu entleeren, ärztlich abgeklärt werden.

Nach einer HoLEP-Operation (Holmium-Laser-Enukleation der Prostata) berichten manche Männer über das Gefühl, dass ihr Penis kleiner erscheint. Die tatsächliche Länge des Penis verändert sich durch den Eingriff jedoch in der Regel nicht. Die Ursachen für dieses Empfinden können sein: 1. **Veränderung des Beckenbodens:** Nach der Entfernung von Prostatagewebe kann sich die Anatomie im Beckenbereich verändern. Dadurch kann der Penis optisch oder gefühlt etwas „eingezogener“ wirken. 2. **Reduzierte Erektion:** Nach der Operation kann es vorübergehend zu Erektionsstörungen kommen. Ist die Erektion weniger stark, erscheint der Penis kürzer. 3. **Narbenbildung und Gewebeveränderungen:** In seltenen Fällen kann es durch Narbenbildung oder Veränderungen im umliegenden Gewebe zu einem leichten Zug am Penis kommen. 4. **Psychologischer Effekt:** Die Wahrnehmung des eigenen Körpers kann sich nach einer Operation verändern, was das Gefühl eines kleineren Penis verstärken kann. Ein tatsächlicher, messbarer Längenverlust ist nach einer HoLEP-Operation sehr selten. Bei anhaltenden Beschwerden oder Unsicherheiten sollte ein Urologe aufgesucht werden. Weitere Informationen zur HoLEP findest du z.B. auf [Urologenportal.de](https://www.urologenportal.de/krankheiten/prostata/benigne-prostatahyperplasie/operationen/holmium-laser-enukleation-der-prostata-holep.html).

Die Behandlung einer Blasenhalsstenose, die durch Vernarbung nach einer Holmium-Laser-Enukleation der Prostata (HoLEP) entstanden ist, kann verschiedene Ansätze umfassen: 1. **Medikamentöse Therapie**: In einigen Fällen können Medikamente zur Entspannung der Blasenhalsmuskulatur verschrieben werden, um die Symptome zu lindern. 2. **Dilatation**: Eine mechanische Erweiterung (Dilatation) des verengten Bereichs kann durchgeführt werden, um den Harnfluss zu verbessern. 3. **Endoskopische Verfahren**: Eine endoskopische Inzision oder Resektion der vernarbten Stelle kann notwendig sein, um die Verengung zu beseitigen. 4. **Stent-Einlage**: In einigen Fällen kann ein temporärer oder permanenter Stent eingesetzt werden, um den Blasenhals offen zu halten. 5. **Offene Chirurgie**: In schweren Fällen kann eine offene chirurgische Korrektur erforderlich sein. Die Wahl der Behandlung hängt von der Schwere der Stenose, den Symptomen und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten ab. Es ist wichtig, dass ein Urologe die Situation bewertet und die am besten geeignete Therapie empfiehlt.

Bei rezidivierenden Vernarbungen des Blasenhalses nach einer HoLEP-Operation (Holmium-Laser-Enukleation der Prostata) gibt es mehrere Therapieoptionen: 1. **Endoskopische Dilatation**: Wiederholte endoskopische Erweiterung der verengten Stelle kann helfen, die Narbenbildung zu reduzieren. 2. **Lasertherapie**: Der Einsatz von Lasern zur Entfernung von Narbengewebe kann eine effektive Methode sein, um die Verengung zu behandeln. 3. **Injektionen von Steroiden**: Steroidinjektionen in das Narbengewebe können helfen, die Entzündung zu reduzieren und die Narbenbildung zu minimieren. 4. **Offene Chirurgie**: In schweren Fällen kann eine offene chirurgische Revision notwendig sein, um das vernarbte Gewebe zu entfernen und die Blasenhalsöffnung zu rekonstruieren. 5. **Medikamentöse Therapie**: Medikamente zur Reduktion von Entzündungen und zur Förderung der Heilung können unterstützend eingesetzt werden. Es ist wichtig, diese Optionen mit einem Urologen zu besprechen, um die beste individuelle Therapie zu bestimmen.