2 Fragen zu Cisplatin

Cisplatin wirkt unspezifisch. Es ist ein chemotherapeutisches Medikament, das DNA-Schäden verursacht, indem es sich an die DNA bindet und Quervernetzungen bildet. Diese Wirkung tritt in verschiedenen Zelltypen auf, insbesondere in schnell teilenden Zellen, was es effektiv gegen viele Krebsarten macht. Allerdings kann die Unspezifität auch zu Nebenwirkungen führen, da gesunde Zellen ebenfalls betroffen sein können.

In den USA, UK und Deutschland gibt es verschiedene medizinische Fachgesellschaften, die Therapierichtlinien für die Cisplatinbehandlung herausgeben. 1. **USA**: Die American Society of Clinical Oncology (ASCO) und das National Comprehensive Cancer Network (NCC) bieten umfassende Leitlinien zur Verwendung von Cisplatin, insbesondere bei verschiedenen Krebsarten wie Lungen-, Harnblasen- und Keimzelltumoren. Diese Leitlinien umfassen Dosierung, Kombinationstherapien und Überwachung von Nebenwirkungen. 2. **UK**: In Großbritannien gibt es die National Institute for Health and Care Excellence (NICE), die Richtlinien zur Verwendung von Cisplatin in der Onkologie bereitstellt. Diese Richtlinien berücksichtigen die Evidenzlage und die klinische Praxis in Bezug auf die Behandlung von Krebserkrankungen, bei denen Cisplatin eingesetzt wird. 3. **Deutschland**: In Deutschland gibt die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) sowie die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) Empfehlungen zur Anwendung von Cisplatin. Diese beinhalten spezifische Indikationen, Dosierungsschemata und die Handhabung von Nebenwirkungen. Es ist wichtig, die jeweiligen aktuellen Leitlinien der genannten Fachgesellschaften zu konsultieren, da sich Empfehlungen aufgrund neuer Forschungsergebnisse ändern können.