Wie entstehen stille Reserven?

Antwort

Stille Reserven entstehen, wenn Vermögenswerte in der Bilanz eines Unternehmens absichtlich unterbewertet oder Verbindlichkeiten überbewertet werden. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen: 1. **Unterbewertung von Vermögenswerten**: Ein Unternehmen kann Vermögenswerte wie Immobilien, Maschinen oder Patente zu einem niedrigeren Wert ansetzen als ihrem tatsächlichen Marktwert entspricht. Dies kann durch konservative Abschreibungspraktiken oder durch die Nichtberücksichtigung von Wertsteigerungen geschehen. 2. **Überbewertung von Verbindlichkeiten**: Verbindlichkeiten können höher angesetzt werden, als sie tatsächlich sind. Dies kann durch die Bildung von Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten oder zukünftige Ausgaben geschehen, die möglicherweise nicht in vollem Umfang eintreten. 3. **Nichtaktivierung von Vermögenswerten**: Bestimmte Vermögenswerte, wie selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte (z.B. Marken oder Patente), werden möglicherweise gar nicht in der Bilanz erfasst, obwohl sie einen erheblichen Wert haben. Stille Reserven werden oft aus steuerlichen Gründen oder zur Schaffung eines finanziellen Puffers gebildet. Sie können jedoch die Transparenz der finanziellen Berichterstattung beeinträchtigen, da sie das tatsächliche wirtschaftliche Bild des Unternehmens verzerren.

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