Was bedeutet Gruppenbewertung in der Bilanz?

Antwort

Die Gruppenbewertung in der Bilanz ist eine Methode zur Bewertung von Vermögensgegenständen und Schulden, bei der gleichartige oder ähnliche Posten zu einer Gruppe zusammengefasst und einheitlich bewertet werden. Diese Methode wird häufig angewendet, um den Bewertungsaufwand zu reduzieren und eine einheitliche Bewertung sicherzustellen. Ein Beispiel für die Anwendung der Gruppenbewertung ist die Bewertung von Vorräten. Anstatt jeden einzelnen Artikel separat zu bewerten, können Unternehmen ähnliche Artikel zu Gruppen zusammenfassen und diese Gruppen dann einheitlich bewerten. Dies kann insbesondere bei großen Beständen von gleichartigen Gütern sinnvoll sein. Die Gruppenbewertung ist in vielen nationalen und internationalen Rechnungslegungsstandards erlaubt, darunter auch im Handelsgesetzbuch (HGB) in Deutschland. Gemäß § 240 Abs. 4 HGB können gleichartige Vermögensgegenstände des Vorratsvermögens zu Gruppen zusammengefasst und mit dem gewogenen Durchschnittswert oder einem Festwert bewertet werden. Weitere Informationen zur Gruppenbewertung findest du in den entsprechenden Rechnungslegungsstandards und Fachliteratur.

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