Ein Betriebsabrechnungsbogen (BAB) ist ein Instrument des internen Rechnungswesens, das zur Verteilung der Gemeinkosten auf die Kostenstellen eines Unternehmens dient. Hier ist eine grundlegende Erklärung, wie er funktioniert: 1. **Erfassung der Gemeinkosten**: Zunächst werden alle Gemeinkosten, die im Unternehmen anfallen, erfasst. Diese können Materialgemeinkosten, Fertigungsgemeinkosten, Verwaltungsgemeinkosten und Vertriebsgemeinkosten umfassen. 2. **Kostenstellenbildung**: Das Unternehmen wird in verschiedene Kostenstellen unterteilt. Eine Kostenstelle ist ein Bereich oder eine Abteilung, für die Kosten separat erfasst und kontrolliert werden. Beispiele sind Fertigung, Verwaltung und Vertrieb. 3. **Verteilung der Gemeinkosten**: Die erfassten Gemeinkosten werden auf die verschiedenen Kostenstellen verteilt. Dies geschieht anhand von Verteilungsschlüsseln, die auf der Basis von Bezugsgrößen wie Arbeitsstunden, Maschinenstunden oder Materialverbrauch festgelegt werden. 4. **Kostenstellenrechnung**: Innerhalb der Kostenstellen werden die Gemeinkosten weiter differenziert und auf die einzelnen Kostenarten aufgeteilt. Dies ermöglicht eine detaillierte Analyse der Kostenstruktur jeder Kostenstelle. 5. **Kostenträgerrechnung**: Schließlich werden die Kosten von den Kostenstellen auf die Kostenträger (Produkte oder Dienstleistungen) umgelegt. Dies geschieht, um die Selbstkosten der einzelnen Produkte oder Dienstleistungen zu ermitteln. Der BAB hilft dabei, die Kostenverursachung transparent zu machen und die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Bereiche des Unternehmens zu analysieren. Er ist ein wichtiges Instrument für die Kostenkontrolle und die Entscheidungsfindung im Unternehmen.