Die Ovulation, auch Eisprung genannt, ist ein komplexer Prozess, der durch ein Zusammenspiel verschiedener Hormone gesteuert wird. Hier ist eine Übersicht, wie es zur Ovulation kommt: 1. **Hypothalamus und GnRH**: Der Hypothalamus im Gehirn setzt das Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH) frei. Dieses Hormon stimuliert die Hypophyse (eine Drüse im Gehirn), um zwei weitere Hormone freizusetzen: das Follikel-stimulierende Hormon (FSH) und das luteinisierende Hormon (LH). 2. **FSH und Follikelreifung**: FSH fördert das Wachstum und die Reifung der Follikel in den Eierstöcken. Jeder Follikel enthält eine Eizelle. Während des Menstruationszyklus reifen mehrere Follikel, aber normalerweise erreicht nur einer die volle Reife. 3. **Östrogenproduktion**: Die reifenden Follikel produzieren Östrogen. Ein Anstieg des Östrogenspiegels signalisiert dem Hypothalamus und der Hypophyse, die Produktion von FSH zu reduzieren und die Produktion von LH zu erhöhen. 4. **LH-Anstieg und Ovulation**: Ein plötzlicher Anstieg des LH-Spiegels, bekannt als LH-Peak, löst die Ovulation aus. Dieser Anstieg tritt etwa 24 bis 36 Stunden vor dem Eisprung auf. 5. **Freisetzung der Eizelle**: Der LH-Peak führt dazu, dass der dominante Follikel an der Oberfläche des Eierstocks aufbricht und die reife Eizelle freisetzt. Diese Eizelle wird dann in den Eileiter transportiert, wo sie auf eine mögliche Befruchtung durch ein Spermium wartet. 6. **Lutealphase**: Nach der Ovulation verwandelt sich der verbleibende Follikel in den Gelbkörper (Corpus luteum), der Progesteron produziert. Progesteron bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf eine mögliche Einnistung einer befruchteten Eizelle vor. Dieser hormonelle Regelkreis ist entscheidend für die Fortpflanzung und wird durch verschiedene Faktoren wie Stress, Ernährung und allgemeine Gesundheit beeinflusst.