Problemfragen zur 5. PK in der Molekularbiologie: Klonierung Green vs Blue und deren Geschichte.

Antwort

Die Unterscheidung zwischen grüner und blauer Kolonien in der Molekularbiologie bezieht sich auf die Klonierung von DNA unter Verwendung von Plasmiden, die das Gen für das Enzym β-Galaktosidase enthalten. Diese Technik wird häufig in der Klonierung verwendet, um erfolgreich transformierte Bakterien von nicht transformierten zu unterscheiden. **Geschichte:** Die Methode wurde in den 1970er Jahren entwickelt, als Wissenschaftler begannen, rekombinante DNA-Technologien zu erforschen. Die Verwendung von β-Galaktosidase, die in der Lage ist, X-Gal (ein Farbstoff) zu hydrolysieren, führte zu einem einfachen visuellen Screening. Wenn ein Plasmid erfolgreich in ein Bakterium (z.B. E. coli) eingeführt wird und das Insert (die DNA, die kloniert werden soll) in das Gen für β-Galaktosidase eingefügt wird, wird das Enzym nicht mehr produziert. Diese Bakterien bilden dann weiße Kolonien auf einem Nährmedium, während Bakterien ohne Insert (die das funktionelle Gen haben) blaue Kolonien bilden. **Grüne vs. Blaue Kolonien:** - **Blaue Kolonien:** Diese Kolonien stammen von Bakterien, die das Plasmid ohne Insert tragen. Sie produzieren β-Galaktosidase, die X-Gal in ein blaues Produkt umwandelt. - **Grüne Kolonien:** Diese Kolonien stammen von Bakterien, die das Plasmid mit dem Insert tragen. Das Insert unterbricht das Gen für β-Galaktosidase, sodass kein Enzym produziert wird und die Kolonien weiß erscheinen. Diese Technik ist ein grundlegendes Werkzeug in der Molekularbiologie und hat zur Entwicklung vieler weiterer Methoden und Anwendungen in der Genetik und Biotechnologie beigetragen.

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