Ablauf der Erregungsübertragung an einer Synapse einfach erklärt.

Antwort

Die Erregungsübertragung an einer Synapse erfolgt in mehreren Schritten: 1. **Aktionspotential**: Ein elektrisches Signal (Aktionspotential) erreicht das Ende eines Neurons, das die Synapse bildet. 2. **Calcium-Einstrom**: Das Aktionspotential öffnet spannungsabhängige Calciumkanäle in der präsynaptischen Membran. Calciumionen strömen in die Zelle ein. 3. **Vesikelfusion**: Der Anstieg der Calciumkonzentration bewirkt, dass synaptische Vesikel, die Neurotransmitter enthalten, mit der präsynaptischen Membran verschmelzen. 4. **Neurotransmitterfreisetzung**: Die Vesikel setzen die Neurotransmitter in den synaptischen Spalt frei. 5. **Bindung an Rezeptoren**: Die freigesetzten Neurotransmitter binden an spezifische Rezeptoren auf der postsynaptischen Membran des nachfolgenden Neurons. 6. **Erregung oder Hemmung**: Diese Bindung kann entweder eine Erregung (Depolarisation) oder eine Hemmung (Hyperpolarisation) des postsynaptischen Neurons auslösen, abhängig von der Art des Neurotransmitters und des Rezeptors. 7. **Abbau oder Wiederaufnahme**: Nach der Signalübertragung werden die Neurotransmitter entweder durch Enzyme abgebaut oder von der präsynaptischen Zelle wieder aufgenommen, um die Signalübertragung zu beenden. Dieser Prozess ermöglicht die Kommunikation zwischen Neuronen und ist entscheidend für die Funktion des Nervensystems.

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