Wie wirkt das Nervengift Curare an der Synapse und welche Folgen hat es?

Antwort

Curare ist ein pflanzliches Nervengift, das vor allem für seine Wirkung an der neuromuskulären Synapse bekannt ist. Es blockiert die Signalübertragung zwischen Nerv und Muskel. **Wirkungsweise:** Curare wirkt als kompetitiver Antagonist am nikotinischen Acetylcholinrezeptor der motorischen Endplatte. Das bedeutet, es bindet an die Acetylcholinrezeptoren auf der postsynaptischen Membran des Muskels, ohne sie zu aktivieren. Dadurch kann das körpereigene Acetylcholin, das normalerweise bei einem Nervenimpuls freigesetzt wird, nicht mehr an den Rezeptor binden. **Folge an der Synapse:** Da die Rezeptoren blockiert sind, wird das Signal vom Nerv nicht mehr auf den Muskel übertragen. Es kommt zu einer schlaffen Lähmung (Muskelerschlaffung), weil die Muskelfasern nicht mehr erregt werden können. Die Atmung kann aussetzen, wenn die Atemmuskulatur betroffen ist, was unbehandelt zum Tod führen kann. **Zusammengefasst:** - Curare blockiert die Acetylcholinrezeptoren an der motorischen Endplatte. - Die Signalübertragung vom Nerv auf den Muskel wird verhindert. - Es kommt zu einer schlaffen Lähmung der Muskulatur.

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