Wann und wie wird Oxalacetat zu Phosphoenolpyruvat?

Antwort

Oxalacetat wird zu Phosphoenolpyruvat (PEP) im Rahmen der Gluconeogen, einem Stoffwechselweg, der in der Leber und den Nieren stattfindet. Dieser Prozess ist besonders wichtig um Glukose aus Nicht-Kohlenhydrat-Quellen zu synthetisieren. Der Umwandlungsprozess von Oxalacetat zu Phosphoenolpyruvat erfolgt in zwei Schritten: 1. **Carboxylierung von Pyruvat zu Oxalacetat**: Zunächst wird Pyruvat durch das Enzym Pyruvat-Carboxylase in Oxalacetat umgewandelt. Dieser Schritt findet in den Mitochondrien statt und erfordert ATP und Biotin als Cofaktor. 2. **Decarboxylierung und Phosphorylierung von Oxalacetat zu Phosphoenolpyruvat**: Oxalacetat wird dann durch das Enzym Phosphoenolpyruvat-Carboxykinase (PEPCK) in Phosphoenolpyruvat umgewandelt. Dieser Schritt erfordert GTP und findet entweder in den Mitochondrien oder im Zytosol statt, je nach Zelltyp und Organismus. Die Reaktion kann wie folgt zusammengefasst werden: \[ \text{Oxalacetat} + \text{GTP} \rightarrow \text{Phosphoenolpyruvat} + \text{GDP} + \text{CO}_2 \] Dieser Prozess ist ein wichtiger Teil der Gluconeogenese, da er es ermöglicht, Pyruvat und andere Vorläufermoleküle in Glukose umzuwandeln, was besonders während des Fastens oder intensiver körperlicher Aktivität wichtig ist.

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