Die Schulkultur nach Ummerich und Kramer (2017) wird als ein vielschichtiges Konzept betrachtet, das verschiedene Ebenen und Kontexte umfasst. Sie untersuchen, wie Schulkultur auf individueller, institutioneller und gesellschaftlicher Ebene gestaltet wird und wie diese Ebenen miteinander interagieren. 1. **Individuelle Ebene**: Hierbei spielen die Einstellungen, Werte und Verhaltensweisen der einzelnen Akteure, wie Lehrkräfte, Schüler und Eltern, eine zentrale Rolle. Die individuelle Schulkultur wird durch persönliche Erfahrungen und soziale Interaktionen geprägt. 2. **Institutionelle Ebene**: Auf dieser Ebene wird die Schulkultur durch die spezifischen Strukturen, Regeln und Rituale der Schule definiert. Dazu gehören beispielsweise das Schulkonzept, die Lehrpläne und die Art der Kommunikation innerhalb der Schule. Diese Faktoren beeinflussen das tägliche Miteinander und die Lernatmosphäre. 3. **Gesellschaftliche Ebene**: Die Schulkultur ist auch im Kontext der breiteren gesellschaftlichen und kulturellen Rahmenbedingungen zu sehen. Hierzu zählen gesellschaftliche Normen, Werte und Erwartungen, die sich auf die Schule auswirken. Diese Ebene zeigt, wie Schulen als Teil des sozialen Systems agieren und welche Rolle sie in der Gesellschaft spielen. Das Zusammenspiel dieser Ebenen führt zu einer dynamischen Schulkultur, die sich ständig weiterentwickelt. Ummerich und Kramer betonen, dass ein Verständnis der Schulkultur nur durch die Berücksichtigung aller drei Ebenen und deren Wechselwirkungen möglich ist. Dies ermöglicht es, gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Schulkultur zu entwickeln und die Qualität des schulischen Lebens zu fördern.