Die Rigolenbemessung ist ein wichtiger Schritt im Bereich der Regenwasserbewirtschaftung Hier sind die grundlegenden Schritte und Vorgehensweisen: 1. **Ermittlung der Randbedingungen:** - Bestimmung der Niederschlagsdaten (Regenmenge, Regenhäufigkeit). - Analyse des Einzugsgebiets (Fläche, Versiegelungsgrad, Bodenbeschaffenheit). 2. **Festlegung der Bemessungsregenspende:** - Auswahl eines Bemessungsregens (z.B. 5-jähriges Regenereignis). - Nutzung von regionalen Regenstatistiken und -karten. 3. **Berechnung des Abflusses:** - Ermittlung des Abflussbeiwerts (abhängig von der Versiegelung und Bodenart). - Berechnung des Abflusses (Q) mit der Formel: Q = C * i * A, wobei C der Abflussbeiwert, i die Regenspende und A die Fläche ist. 4. **Dimensionierung der Rigole:** - Bestimmung des erforderlichen Speichervolumens (V) der Rigole. - Berücksichtigung der Versickerungsrate des Bodens. - Berechnung des Volumens unter Berücksichtigung der Abflussmenge und der Versickerungsrate. 5. **Auswahl des Rigolentyps:** - Entscheidung zwischen verschiedenen Rigolentypen (z.B. Kiesrigolen, Kunststoffrigolen). - Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten und Anforderungen. 6. **Hydraulische Überprüfung:** - Sicherstellen, dass die Rigole das berechnete Volumen aufnehmen kann. - Überprüfung der Entwässerungs- und Versickerungsfähigkeit. 7. **Planung und Ausführung:** - Erstellung eines detaillierten Plans für den Bau der Rigole. - Berücksichtigung von Einbauvorschriften und technischen Normen. 8. **Wartung und Kontrolle:** - Festlegung eines Wartungsplans zur Sicherstellung der langfristigen Funktionalität. - Regelmäßige Inspektionen und Wartungsarbeiten. Für detaillierte Berechnungen und spezifische Anforderungen sollte immer ein Fachplaner oder Ingenieur hinzugezogen werden.