Was ist eine Basilika in der Romanik?

Antwort

Im Zusammenhang mit der Romanik bezeichnet der Begriff „Basilika“ einen bestimmten Bautyp von Kirchengebäuden. Ursprünglich stammt die Form der Basilika aus der römischen Architektur, wo sie als Versammlungs- und Gerichtshalle diente. In der christlichen Architektur wurde die Basilika ab dem 4. Jahrhundert als Grundform für Kirchen übernommen. Eine romanische Basilika zeichnet sich typischerweise durch folgende Merkmale aus: - **Längsbau mit mehreren Schiffen:** Meist ein mittleres, höheres Hauptschiff und zwei oder mehr niedrigere Seitenschiffe. - **Abgrenzung der Schiffe durch Säulen oder Pfeilerreihen.** - **Oberlichter (sogenannte Obergadenfenster) im Hauptschiff**, die für zusätzliches Licht sorgen. - **Apsis:** Ein halbrunder oder polygonaler Abschluss am östlichen Ende, in dem sich meist der Altar befindet. - **Querschiff:** Oft ist ein Querhaus vorhanden, das den Grundriss in Form eines Kreuzes erscheinen lässt (Kreuzbasilika). In der Romanik (ca. 10.–12. Jahrhundert) wurden Basiliken meist massiv gebaut, mit dicken Mauern, kleinen Fenstern und Rundbögen. Typische Beispiele sind die romanischen Kirchen am Rhein, wie der Speyerer Dom oder die St. Michaeliskirche in Hildesheim. Zusammengefasst: Eine Basilika in der Romanik ist eine mehrschiffige Kirche mit erhöhtem Mittelschiff und charakteristischen romanischen Bauelementen wie Rundbögen und massiven Mauern.

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