Strukturelle Kopplung ist ein Konzept aus der Systemtheorie, insbesondere aus der Theorie autopoietischer Systeme, die von Humberto Maturana und Francisco Varela entwickelt wurde. Es beschreibt die Art und Weise, wie zwei oder mehr Systeme miteinander interagieren und sich gegenseitig beeinflussen, ohne ihre eigene Autonomie zu verlieren. Hier sind einige wesentliche Punkte zur strukturellen Kopplung: 1. **Autonomie der Systeme**: Jedes System behält seine eigene Struktur und Funktionalität bei, auch wenn es mit anderen Systemen interagiert. 2. **Wechselseitige Beeinflussung**: Die Systeme beeinflussen sich gegenseitig durch ihre Interaktionen, was zu Veränderungen in ihrer Struktur führen kann. 3. **Ko-Evolution**: Durch die kontinuierliche Interaktion entwickeln sich die Systeme gemeinsam weiter, wobei sie sich aneinander anpassen. Ein Beispiel für strukturelle Kopplung ist die Beziehung zwischen einem Organismus und seiner Umwelt. Der Organismus passt sich an die Umweltbedingungen an, während er gleichzeitig die Umwelt beeinflusst. Weitere Informationen zu diesem Konzept findest du in der Literatur zur Systemtheorie und Autopoiesis, beispielsweise in den Werken von Maturana und Varela.