Bevor die Sekunde über das Cäsium-Atom definiert wurde, basierte ihre Definition auf astronomischen Beobachtungen. Ursprünglich war eine Sekunde als der 86.400ste Teil eines mittleren S... [mehr]
Die Annahme, dass der der Definition der SI-Sekunde zugrunde liegende Vorgang stabil ist, ist kein Unsinn, sondern eine bewusste und gut begründete Wahl. Die SI-Sekunde ist seit 1967 so definiert, dass sie der Dauer von 9.192.631.770 Schwingungen der Strahlung entspricht, die beim Übergang zwischen zwei Hyperfeinstrukturniveaus des Grundzustands von Cäsium-133-Atomen entsteht ([Quelle](https://www.ptb.de/cms/ptb/fachabteilungen/abt4/fb-44/ag-441/definition-der-si-sekunde.html)). Diese Definition wurde gewählt, weil atomare Übergänge – insbesondere im Cäsium-133-Atom – extrem stabil und reproduzierbar sind. Die Frequenz dieses Übergangs ist weltweit in verschiedenen Atomuhren messbar und stimmt mit sehr hoher Präzision überein. Natürlich gibt es in der Physik keine absolute Stabilität, aber die Schwankungen und Unsicherheiten sind so gering, dass sie für alle praktischen und wissenschaftlichen Zwecke vernachlässigbar sind. Die Stabilität dieser atomaren Vorgänge ist sogar so hoch, dass sie als Maßstab für die Zeitmessung dienen können – viel stabiler als astronomische Vorgänge wie die Erdrotation, die früher als Zeitbasis diente, aber Schwankungen unterliegt. Zusammengefasst: Die Annahme ist keine Illusion, sondern das Ergebnis sorgfältiger wissenschaftlicher Auswahl und Messung. Die Stabilität ist so hoch, dass sie als Grundlage für die Definition der Sekunde geeignet ist.
Bevor die Sekunde über das Cäsium-Atom definiert wurde, basierte ihre Definition auf astronomischen Beobachtungen. Ursprünglich war eine Sekunde als der 86.400ste Teil eines mittleren S... [mehr]