Ausgewachsene Axone werden durch eine Kombination von chemischen und mechanischen Signalen zu ihren Zielorten geleitet. Diese Signale umfassen: 1. **Chemotaxis**: Axone folgen chemischen Gradienten von attraktiven oder abstoßenden Molekülen, die von Zielzellen oder Zwischenzielen ausgeschüttet werden. Diese Moleküle können Wachstumsfaktoren, Neurotrophine oder andere Signalmoleküle sein. 2. **Kontaktabhängige Signale**: Axone interagieren mit Zelladhäsionsmolekülen und Extrazellulärmatrixproteinen auf ihrer Oberfläche oder in ihrer Umgebung. Diese Interaktionen können das Wachstum fördern oder hemmen und die Richtung des Axonwachstums beeinflussen. 3. **Wachstumskegel**: Der Wachstumskegel an der Spitze des Axons ist ein dynamischer Struktur, die auf die oben genannten Signale reagiert. Er enthält Rezeptoren, die die chemischen und mechanischen Signale erkennen und das Zytoskelett des Axons entsprechend umorganisieren, um das Wachstum in die richtige Richtung zu lenken. 4. **Elektrische Aktivität**: In einigen Fällen kann auch die elektrische Aktivität der Neuronen das Axonwachstum beeinflussen, indem sie die Expression von Wachstumsfaktoren und Rezeptoren moduliert. Diese Mechanismen arbeiten zusammen, um sicherzustellen, dass Axone präzise zu ihren Zielzellen finden und funktionelle neuronale Netzwerke bilden.