Die kleinere Fläche des ovalen Fensters im Vergleich zum Trommelfell führt zu einer Impedanzanpassung, weil sie den Druck erhöht, der auf die Flüssigkeit im Innenohr ausgeübt wird. Das Trommelfell hat eine größere Fläche und empfängt Schallwellen aus der Luft. Diese Schallwellen werden dann über die Gehörknöchelchen (Hammer, Amboss und Steigbügel) auf das viel kleinere ovale Fenster übertragen. Da das ovale Fenster eine viel kleinere Fläche hat, konzentriert sich die gleiche Kraft, die auf das Trommelfell wirkt, auf eine kleinere Fläche, was den Druck erhöht (Druck = Kraft/Fläche). Diese Druckerhöhung ist notwendig, um die Schallwellen effizient von der Luft (niedrige Impedanz) in die Flüssigkeit des Innenohrs (hohe Impedanz) zu übertragen. Ohne diese Anpassung würde ein Großteil der Schallenergie an der Grenzfläche zwischen Luft und Flüssigkeit reflektiert werden, und nur ein kleiner Teil würde in das Innenohr gelangen. Die Impedanzanpassung durch die Flächenverhältnisse sorgt also dafür, dass mehr Schallenergie in das Innenohr übertragen wird, was für ein effektives Hören entscheidend ist.