Die **Gefrierpunktserniedrigung** (englisch: freezing point depression) ist ein physikalisches Phänomen, das in der Osmometrie zur Bestimmung der osmotischen Konzentration von Lösungen verwendet wird. Sie basiert auf der Tatsache, dass der Gefrierpunkt einer Lösung niedriger ist als der des reinen Lösungsmittels. In der Osmometrie wird dieses Prinzip genutzt, um die Anzahl der gelösten Teilchen in einer Lösung zu bestimmen. Je mehr gelöste Teilchen vorhanden sind, desto stärker wird der Gefrierpunkt der Lösung erniedrigt. Die Gefrierpunktserniedrigung ist proportional zur molaren Konzentration der gelösten Teilchen und kann mit der Formel: \[ \Delta T_f = K_f \cdot m \] berechnet werden, wobei: - \(\Delta T_f\) die Gefrierpunktserniedrigung ist, - \(K_f\) die kryoskopische Konstante des Lösungsmittels ist, - \(m\) die molale Konzentration der Lösung ist. Dieses Prinzip wird in Osmometern genutzt, um die osmotische Konzentration von biologischen Proben wie Blut, Urin oder anderen Flüssigkeiten zu messen.