Fotobleaching von Fluorophoren durch strahlungslose Relaxationsprozesse ist ein Phänomen, bei dem die Fluoreszenz eines Moleküls irreversibel verloren geht. Auf molekularer Ebene passiert Folgendes: 1. **Anregung**: Ein Fluorophor absorbiert ein Photon und wird in einen angeregten elektronischen Zustand versetzt. 2. **Strahlungslose Relaxation**: Anstatt ein Photon zu emittieren und zur Grundzustand zurückzukehren (Fluoreszenz), gibt das Molekül seine Energie durch nicht-strahlende Prozesse ab. Dies kann durch verschiedene Mechanismen geschehen, wie z.B. interne Umwandlung (interne Konversion) oder Intersystem Crossing (Übergang in einen Triplett-Zustand). 3. **Chemische Reaktionen**: Die angeregte Energie kann chemische Reaktionen im Molekül auslösen, die zu einer dauerhaften Veränderung der chemischen Struktur führen. Diese Veränderungen können das Molekül zerstören oder seine Fähigkeit zur Fluoreszenz beeinträchtigen. 4. **Bildung von reaktiven Spezies**: Die angeregte Energie kann auch zur Bildung von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) führen, die das Fluorophor oder benachbarte Moleküle oxidieren und schädigen können. Das Ergebnis dieser Prozesse ist, dass das Fluorophor seine Fähigkeit verliert, Licht zu absorbieren und zu emittieren, was als Fotobleaching bezeichnet wird.