Bei der extrazellulären Ableitung werden elektrische Signale von Nervenzellen oder Muskelzellen gemessen, ohne dass die Elektroden in die Zellen eindringen. Diese Methode erfasst die Spannungsänderungen im extrazellulären Raum, die durch die Aktivität der Zellen verursacht werden. Die Signale, die bei der extrazellulären Ableitung aufgezeichnet werden, stellen sich typischerweise als biphasische Wellenformen dar. Diese Wellenformen entstehen durch die Bewegung von Ionen in und aus den Zellen, was zu lokalen Spannungsänderungen im umgebenden Gewebe führt. Ein typisches extrazelluläres Signal besteht aus: 1. **Negativer Phase**: Diese Phase tritt auf, wenn positive Ionen in die Zelle einströmen (z.B. während eines Aktionspotentials), was zu einer lokalen negativen Spannung im extrazellulären Raum führt. 2. **Positiver Phase**: Diese Phase folgt der negativen Phase und tritt auf, wenn positive Ionen aus der Zelle herausströmen, was zu einer lokalen positiven Spannung im extrazellulären Raum führt. Die genaue Form und Amplitude der Signale können je nach Position der Elektroden, Art der Zellen und den spezifischen Bedingungen der Messung variieren.