In der Supply Chain Management (SCM) gibt es mehrere potenzielle Zielkonflikte, die auftreten können. Hier sind einige der häufigsten: 1. **Kosten vs. Servicegrad**: Ein hoher Servicegrad (z.B. schnelle Lieferzeiten, hohe Verfügbarkeit) erfordert oft höhere Lagerbestände und mehr Ressourcen, was die Kosten erhöht. Umgekehrt kann die Reduzierung von Kosten durch geringere Lagerbestände und weniger Personal den Servicegrad beeinträchtigen. 2. **Flexibilität vs. Effizienz**: Eine flexible Supply Chain kann sich schnell an Veränderungen anpassen, was jedoch oft mit höheren Kosten und geringerer Effizienz verbunden ist. Eine effiziente Supply Chain hingegen ist kostengünstig und optimiert, aber weniger anpassungsfähig. 3. **Lagerbestände vs. Durchlaufzeiten**: Hohe Lagerbestände können die Lieferfähigkeit verbessern und Durchlaufzeiten verkürzen, binden jedoch Kapital und erhöhen die Lagerkosten. Niedrige Lagerbestände reduzieren die Kosten, können aber zu längeren Durchlaufzeiten und Lieferengpässen führen. 4. **Globalisierung vs. Lokalisierung**: Eine globalisierte Supply Chain kann Kostenvorteile durch günstigere Produktionsstandorte bieten, ist jedoch anfälliger für Störungen und längere Lieferzeiten. Eine lokalisierte Supply Chain ist robuster und schneller, kann aber höhere Kosten verursachen. 5. **Nachhaltigkeit vs. Wirtschaftlichkeit**: Maßnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit (z.B. umweltfreundliche Materialien, reduzierte Emissionen) können höhere Kosten verursachen und die Wirtschaftlichkeit beeinträchtigen. Umgekehrt kann die Fokussierung auf Kosteneffizienz zu Lasten der Nachhaltigkeit gehen. Diese Zielkonflikte erfordern sorgfältige Abwägungen und Kompromisse, um eine optimale Balance zu finden, die den spezifischen Anforderungen und Prioritäten des Unternehmens entspricht.