Was war der Merkantilismus?

Antwort

Der Merkantilismus war eine wirtschaftliche Theorie und Praxis, die vor allem in Europa vom 16. bis zum 18. Jahrhundert vorherrschte. Er basierte auf der Annahme, dass der Wohlstand einer Nation durch die Ansammlung von Gold und Silber sowie durch einen positiven Handelsbilanz erreicht werden kann. Die Hauptmerkmale des Merkantilismus sind: 1. **Staatliche Intervention**: Der Staat spielte eine zentrale Rolle in der Wirtschaft, indem er Handelsmonopole einrichtete, Zölle erhob und Subventionen für bestimmte Industrien gewährte. 2. **Handelsbilanz**: Ein positiver Exportüberschuss wurde angestrebt, um den Reichtum des Landes zu erhöhen. Dies bedeutete, dass mehr Waren exportiert als importiert wurden. 3. **Kolonialismus**: Merkantilistische Staaten strebten danach, Kolonien zu erwerben, um Zugang zu Rohstoffen zu erhalten und Märkte für ihre Produkte zu schaffen. 4. **Regulierung der Wirtschaft**: Die Wirtschaft wurde stark reguliert, um die nationalen Interessen zu schützen und die heimische Produktion zu fördern. Der Merkantilismus wurde schließlich durch die aufkommende klassische Wirtschaftstheorie abgelöst, die freiere Märkte und weniger staatliche Eingriffe propagierte.

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