Der BIP-Deflator und der Verbraucherpreisindex (VPI) sind beide wichtige Indikatoren zur Messung der Inflation, unterscheiden sich jedoch in ihrer Erfassung von im In- bzw. Ausland hergestellten Waren und Dienstleistungen. 1. **BIP-Deflator**: - **Erfassung**: Der BIP-Deflator misst die Preisänderungen aller im Inland produzierten Waren und Dienstleistungen. Das bedeutet, er berücksichtigt die Preise von Gütern und Dienstleistungen, die innerhalb der Grenzen eines Landes hergestellt werden, unabhängig davon, ob sie von Inländern oder Ausländern konsumiert werden. - **Inland/Ausland**: Der BIP-Deflator schließt importierte Waren und Dienstleistungen aus, da er sich nur auf die inländische Produktion konzentriert. Exporte hingegen sind enthalten, da sie Teil der inländischen Produktion sind. 2. **Verbraucherpreisindex (VPI)**: - **Erfassung**: Der VPI misst die Preisänderungen eines Warenkorbs von Gütern und Dienstleistungen, die von den Haushalten eines Landes konsumiert werden. Dieser Warenkorb umfasst sowohl im Inland produzierte als auch importierte Waren und Dienstleistungen. - **Inland/Ausland**: Der VPI schließt importierte Waren und Dienstleistungen ein, da er die Preise der Güter und Dienstleistungen misst, die von den Konsumenten tatsächlich gekauft werden, unabhängig davon, wo sie produziert wurden. Exporte sind im VPI nicht enthalten, da sie nicht von den inländischen Konsumenten konsumiert werden. Zusammengefasst: - Der **BIP-Deflator** konzentriert sich auf die Preise der im Inland produzierten Güter und Dienstleistungen und schließt Importe aus. - Der **VPI** umfasst die Preise der von den Haushalten konsumierten Güter und Dienstleistungen, einschließlich importierter Waren und Dienstleistungen.