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Die Beteiligung der deutschen Wirtschaft an der Finanzierung des Staates hat sich seit den 1960er Jahren in mehreren Aspekten deutlich verändert. Hier sind die wichtigsten Entwicklungen: **1. Steuerstruktur und -aufkommen:** In den 1960er Jahren war die Unternehmensbesteuerung (insbesondere Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer) ein bedeutenderer Teil des gesamten Steueraufkommens. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich das Steueraufkommen jedoch stärker auf die Lohn- und Einkommensteuer sowie die Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer) verlagert. Die direkten Steuern auf Unternehmensgewinne wurden mehrfach gesenkt, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. **2. Steuersätze:** Die Körperschaftsteuer wurde in den 1960er Jahren mit bis zu 56 % (für einbehaltene Gewinne) erhoben. Seitdem gab es zahlreiche Reformen, die den Satz schrittweise auf heute 15 % (zzgl. Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer) gesenkt haben. Auch die Gewerbesteuer wurde reformiert, bleibt aber eine wichtige Einnahmequelle für Kommunen. **3. Steueraufkommen im Verhältnis zum BIP:** Der Anteil der Unternehmenssteuern am Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist seit den 1960er Jahren tendenziell gesunken. Während die Gesamtsteuerquote (alle Steuern im Verhältnis zum BIP) relativ stabil blieb oder leicht anstieg, verschob sich die Last stärker auf Arbeitnehmer und Konsumenten. **4. Sozialabgaben:** Die Wirtschaft beteiligt sich weiterhin über Arbeitgeberbeiträge an den Sozialversicherungen (Renten-, Kranken-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung). Diese Beiträge sind im internationalen Vergleich hoch, wurden aber im Zeitverlauf ebenfalls mehrfach angepasst. **5. Steuervermeidung und Globalisierung:** Mit der zunehmenden Globalisierung und der Möglichkeit, Gewinne international zu verlagern, ist die effektive Steuerlast für große, international tätige Unternehmen gesunken. Dies hat die Debatte um Steuergerechtigkeit und Steuervermeidung verschärft. **Fazit:** Insgesamt hat sich die direkte finanzielle Beteiligung der deutschen Wirtschaft an der Staatsfinanzierung seit den 1960er Jahren relativ verringert, insbesondere durch sinkende Unternehmenssteuersätze und eine stärkere Belastung von Arbeitnehmern und Konsumenten. Die Wirtschaft trägt aber weiterhin über Sozialabgaben und indirekte Steuern zur Finanzierung des Staates bei. **Quellen und weiterführende Informationen:** - [Bundesministerium der Finanzen: Entwicklung der Steuerstruktur](https://www.bundesfinanzministerium.de/) - [Statistisches Bundesamt: Steueraufkommen im Zeitverlauf](https://www.destatis.de/) - [ifo Institut: Entwicklung der Unternehmensbesteuerung in Deutschland](https://www.ifo.de/)
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