Was ist ein Koagulierungsmittel bei einer RO-Anlage?

Antwort

Ein Koagulierungsmittel (auch Koagulant genannt) ist eine Chemikalie, die in der Wasseraufbereitung eingesetzt wird, um fein verteilte, ungelöste Partikel im Wasser zu aggregieren (zusammenzulagern). Im Zusammenhang mit einer Umkehrosmose-Anlage (RO-Anlage, von englisch "Reverse Osmosis") wird ein Koagulierungsmittel oft vor der eigentlichen Membranfiltration dosiert. Ziel ist es, kleine Schwebstoffe, Kolloide oder organische Verunreinigungen, die sonst die feinen Poren der RO-Membran verstopfen oder verschmutzen könnten, zu größeren Flocken zusammenzuführen. Diese Flocken können dann in nachgeschalteten Filtrationsstufen (z. B. Sandfilter) entfernt werden, bevor das Wasser die RO-Membran erreicht. Typische Koagulierungsmittel sind zum Beispiel Aluminiumsalze (wie Aluminiumsulfat) oder Eisensalze (wie Eisen(III)-chlorid). Sie neutralisieren die Oberflächenladungen der Partikel, sodass diese verklumpen und leichter entfernt werden können. Der Einsatz von Koagulierungsmitteln trägt dazu bei, die Lebensdauer und Effizienz der RO-Membranen zu erhöhen und den Wartungsaufwand zu reduzieren.

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