Wie lässt sich beim Deutschen Schäferhund eine Kreuzbanddiagnose ohne CT, MRT oder Röntgen stellen?

Antwort

Eine Kreuzbanddiagnose beim Deutschen Schäferhund (und generell beim Hund) kann auch ohne bildgebende Verfahren wie CT, MRT oder Röntgen gestellt werden – allerdings ist dies weniger exakt und erfordert viel Erfahrung. Die wichtigsten Methoden sind: **1. Klinische Untersuchung:** Der Tierarzt prüft das betroffene Kniegelenk auf Schwellung, Schmerzhaftigkeit und Instabilität. **2. Schubladentest:** Hierbei wird das Schienbein (Tibia) gegen den Oberschenkelknochen (Femur) verschoben. Ist das vordere Kreuzband gerissen, lässt sich das Schienbein wie eine Schublade nach vorne bewegen („Schubladenphänomen“). **3. Tibiakompressionstest (Tibial Compression Test):** Dabei wird das Sprunggelenk gebeugt, während das Kniegelenk fixiert wird. Bei einem Kreuzbandriss gleitet das Schienbein nach vorne. **4. Beobachtung des Gangbilds:** Typisch ist eine Lahmheit der betroffenen Hintergliedmaße, oft mit Schonhaltung und verminderter Belastung. **Wichtig:** Diese Tests können bei sehr muskulösen oder angespannten Hunden schwierig sein und liefern nicht immer eindeutige Ergebnisse. Eine sichere Diagnose ist ohne bildgebende Verfahren erschwert, da auch andere Knieverletzungen ähnliche Symptome verursachen können. **Fazit:** Eine Verdachtsdiagnose ist durch klinische Tests möglich, die endgültige Bestätigung und die Planung der Behandlung erfolgen aber idealerweise mit bildgebenden Verfahren. Bei Unsicherheit sollte immer ein erfahrener Tierarzt hinzugezogen werden.

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