Clemens von Alexandrien und die vorchristliche Sexualkultur.

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Clemens von Alexandrien, ein bedeutender Kirchenvater des 2. und 3. Jahrhunderts, hatte eine differenzierte Sicht auf die vorchristliche Sexualkultur. Er lebte in einer Zeit, in der die griechisch-römische Welt von einer Vielzahl von sexuellen Praktiken und Normen geprägt war. Clemens kritisierte viele Aspekte der vorchristlichen Sexualkultur, insbesondere die Promiskuität und die Ausbeutung von Sexualität, die er als moralisch verwerflich ansah. Er betonte die Bedeutung der Enthaltsamkeit und der Kontrolle über die eigenen Begierden. Gleichzeitig erkannte er jedoch auch, dass Sexualität Teil der menschlichen Natur ist und in einem angemessenen Rahmen, wie der Ehe, positiv sein kann. In seinen Schriften, insbesondere in den "Stromateis", argumentierte er für eine christliche Ethik, die Sexualität als etwas betrachtet, das in einem Kontext von Liebe und Verantwortung gelebt werden sollte. Er sah die vorchristliche Sexualkultur oft als Ausdruck einer gefallenen Menschheit, die von der wahren, göttlichen Ordnung abgewichen war.

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