Eine Hohlladung, auch als Hohlladungssprengkopf bekannt, ist eine spezielle Art von Sprengladung, die dazu verwendet wird, Panzerungen und andere harte Ziele zu durchdringen. Das Prinzip basiert auf dem sogenannten "Monroe-Effekt" oder "Shaped Charge Effect". Hier ist eine vereinfachte Erklärung, wie eine Hohlladung funktioniert: 1. **Form der Ladung**: Eine Hohlladung hat eine konische oder zylindrische Vertiefung (Hohlraum) auf einer Seite, die oft mit einem Metallliner (meist Kupfer) ausgekleidet ist. 2. **Detonation**: Wenn die Sprengladung gezündet wird, erzeugt die Explosion eine enorme Menge an Energie und Druck. 3. **Fokussierung der Energie**: Durch die spezielle Form der Hohlladung wird die Explosionsenergie auf einen Punkt fokussiert. Der Metallliner wird durch den Druck der Explosion verflüssigt und in einen hochgeschwindigkeits-Metallstrahl umgewandelt. 4. **Penetration**: Dieser Metallstrahl hat eine extrem hohe Geschwindigkeit und Energie, wodurch er in der Lage ist, dicke Panzerungen und andere harte Materialien zu durchdringen. Der Strahl kann mehrere Meter pro Sekunde erreichen und erzeugt dabei einen kleinen, aber sehr tiefen Durchschlag. 5. **Nachwirkung**: Nach dem Durchdringen der Panzerung kann der Strahl im Inneren des Ziels erheblichen Schaden anrichten, indem er Fragmente und heiße Gase freisetzt. Hohlladungen werden häufig in militärischen Anwendungen verwendet, insbesondere in Panzerabwehrwaffen und Raketen. Sie sind effektiv gegen gepanzerte Fahrzeuge, Bunker und andere stark geschützte Ziele.