Amerikanische Dampflokomotiven und Waggons um 1930 mussten sehr regelmäßig geölt und gewartet werden, da die Technik noch nicht so ausgereift und wartungsarm war wie bei späteren Fahrzeugen. **Dampflokomotiven:** - **Ölen:** Viele Schmierstellen an einer Dampflok mussten täglich oder sogar vor jeder Fahrt geölt werden. Besonders die Lager der Treib- und Kuppelstangen, Achslager und beweglichen Teile wurden oft vor jeder Schicht oder nach etwa 100 bis 150 Meilen (ca. 160–240 km) kontrolliert und nachgeschmiert. - **Wartung:** Kleinere Wartungsarbeiten (z. B. Kontrolle und Nachziehen von Schrauben, Reinigung von Aschekasten und Rauchkammer) erfolgten meist nach jeder Fahrt oder spätestens nach einem Einsatztag. Größere Wartungen, wie das Überprüfen der Kesselrohre oder das Austauschen von Verschleißteilen, wurden nach einigen Tausend Meilen (oft 3.000–5.000 Meilen, also ca. 4.800–8.000 km) oder nach einer bestimmten Betriebsstundenzahl durchgeführt. **Waggons:** - **Ölen:** Die Achslager der Waggons mussten ebenfalls regelmäßig geschmiert werden. In der Regel wurden die Lager nach etwa 500 bis 1.000 Meilen (ca. 800–1.600 km) kontrolliert und nachgeölt. Bei älteren Waggons mit Gleitlagern war dies besonders wichtig, um Überhitzung (sog. „hot box“) zu vermeiden. - **Wartung:** Sichtkontrollen auf Schäden, lose Teile oder Bremsprobleme erfolgten oft bei jedem Richtungswechsel oder spätestens am Tagesende. Größere Wartungen wurden in regelmäßigen Abständen, meist nach einigen Tausend Meilen, durchgeführt. **Zusammengefasst:** - **Lokomotiven:** Ölen meist täglich oder alle 100–150 Meilen, größere Wartung nach 3.000–5.000 Meilen. - **Waggons:** Ölen alle 500–1.000 Meilen, Sichtkontrolle täglich, größere Wartung nach einigen Tausend Meilen. Die genauen Intervalle konnten je nach Bahngesellschaft, Loktyp und Einsatzbedingungen variieren. Die intensive Wartung war notwendig, um die Betriebssicherheit zu gewährleisten und Schäden zu vermeiden.