Bei der Planung und dem Betrieb von Warmwasser-Verteilsystemen (WW-Verteilsystemen) gibt es verschiedene Vorschriften und Normen, die berücksichtigt werden müssen. In Deutschland sind insbesondere die folgenden Vorschriften relevant: 1. **DIN 1988**: Diese Norm regelt die Planung, den Bau und den Betrieb von Trinkwasser-Installationen, einschließlich Warmwasseranlagen. Sie legt Anforderungen an die Hygiene, die Sicherheit und die Funktionalität fest. 2. **DIN EN 806**: Diese Norm behandelt die Anforderungen an die Planung und den Betrieb von Trinkwasser-Installationen und enthält spezifische Vorgaben für die Warmwasserbereitung und -verteilung. 3. **Trinkwasserverordnung (TrinkwV)**: Diese Verordnung stellt sicher, dass das Trinkwasser hygienisch einwandfrei ist und legt Grenzwerte für verschiedene Parameter fest, die auch für Warmwasser gelten. 4. **VDI 6023**: Diese Richtlinie befasst sich mit der Hygiene in der Trinkwasser-Installation und gibt Empfehlungen zur Vermeidung von Legionellen und anderen mikrobiologischen Risiken. 5. **Gesetze und Verordnungen zur Energieeinsparung**: Hierzu zählen das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und die Energieeinsparverordnung (EnEV), die Anforderungen an die Energieeffizienz von Warmwasseranlagen stellen. Die Vorschriften können in bestimmten Aspekten gegeneinander sprechen, insbesondere wenn es um die Balance zwischen Energieeffizienz und hygienischen Anforderungen geht. Beispielsweise kann eine sehr effiziente Warmwasserbereitung zu einer unzureichenden Temperaturführung führen, was das Risiko von Legionellenwachstum erhöhen kann. Daher ist es wichtig, bei der Planung und dem Betrieb von WW-Verteilsystemen eine umfassende Betrachtung aller relevanten Vorschriften vorzunehmen.