Der Tropfenübergang im Lichtbogen unterscheidet sich bei den Schweißverfahren E-Hand, MIG/MAG und WIG erheblich. Hier ist eine Übersicht: 1. **E-Hand (Elektrodenhandschweißen)**: - **Tropfenübergang**: Der Tropfenübergang erfolgt durch das Abschmelzen der umhüllten Elektrode. Der Lichtbogen schmilzt die Elektrode, und die Schmelztropfen werden durch die Schwerkraft und den Lichtbogen auf das Werkstück übertragen. - **Faktoren**: Der Tropfenübergang wird durch den Schweißstrom, die Art der Elektrode (z.B. Rutil, basisch), die Lichtbogenlänge und die Schweißposition beeinflusst. 2. **MIG/MAG (Metall-Inertgas/Metall-Aktivgas-Schweißen)**: - **Tropfenübergang**: Hier gibt es verschiedene Arten des Tropfenübergangs, wie Kurzschlussübergang, Sprühübergang und Übergangslichtbogen. Beim Kurzschlussübergang berührt der Draht das Werkstück und es kommt zu einem Kurzschluss, der den Tropfen ablöst. Beim Sprühübergang werden kleine Tropfen kontinuierlich durch den Lichtbogen übertragen. - **Faktoren**: Der Tropfenübergang wird durch den Schweißstrom, die Spannung, den Drahtvorschub, die Art des Schutzgases (Inertgas wie Argon für MIG oder Aktivgas wie CO2 für MAG) und die Drahtstärke beeinflusst. 3. **WIG (Wolfram-Inertgas-Schweißen)**: - **Tropfenübergang**: Beim WIG-Schweißen gibt es keinen Tropfenübergang im klassischen Sinne, da die Wolframelektrode nicht abschmilzt. Stattdessen wird das Grundmaterial durch den Lichtbogen aufgeschmolzen und gegebenenfalls ein Zusatzwerkstoff manuell zugeführt. - **Faktoren**: Die Schweißparameter wie Stromstärke, Spannung, Art des Schutzgases (meist Argon oder Helium) und die Art des Zusatzwerkstoffs beeinflussen den Schweißprozess, aber nicht den Tropfenübergang, da dieser hier nicht relevant ist. Jedes dieser Verfahren hat spezifische Anwendungsbereiche und Vorteile, abhängig von den Anforderungen des Schweißprozesses und den Materialien, die geschweißt werden sollen.