Die Gemischregelung bei Dieselmotoren bezieht sich auf die Steuerung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses, das für die Verbrennung im Motor entscheidend ist. Im Gegensatz zu Ottomotoren die ein bestimmtes Gemisch aus Luft und Kraftstoff benötigen, arbeiten Dieselmotoren in der Regel mit einem überfetten Gemisch, da der Kraftstoff direkt in den Zylinder eingespritzt wird, nachdem die Luft komprimiert wurde. Die Gemischregelung erfolgt durch verschiedene Systeme: 1. **Luftmengenregelung**: Hierbei wird die Menge der zugeführten Luft überwacht und gesteuert, um eine optimale Verbrennung zu gewährleisten. Dies kann durch Drosselklappen oder variable Turbolader geschehen. 2. **Kraftstoffinjektion**: Die Einspritzmenge und der Einspritzzeitpunkt des Dieselkraftstoffs werden präzise geregelt, um die Verbrennungseffizienz zu maximieren. Moderne Dieselmotoren nutzen häufig Common-Rail-Systeme, die eine präzise Steuerung der Einspritzung ermöglichen. 3. **Abgasrückführung (AGR)**: Ein Teil der Abgase wird zurück in den Ansaugtrakt geleitet, um die Verbrennungstemperatur zu senken und die Emissionen zu reduzieren. Dies beeinflusst ebenfalls das Luft-Kraftstoff-Verhältnis. 4. **Luftfilter und Ansaugsystem**: Die Qualität und Menge der Luft, die in den Motor gelangt, wird durch Luftfilter und das Ansaugsystem beeinflusst, was ebenfalls die Gemischregelung beeinflusst. Die richtige Gemischregelung ist entscheidend für die Leistung, den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen eines Dieselmotors. Moderne Motorsteuerungssysteme nutzen Sensoren und elektronische Steuergeräte, um diese Parameter in Echtzeit anzupassen.