Nenne zwei Beispiele für das Nitrieren als Härteverfahren mit Anwendungsverfahren und detaillierten Werkstoffaufschlüsselungen.

Antwort

Beim Nitrieren handelt es sich um ein Wärmebehandlungsverfahren, das die Oberflächenhärte von Stahl durch die Diffusion von Stickstoff erhöht. Hier sind zwei Beispiele für Werkstoffe, die durch Nitrieren behandelt werden, sowie deren Anwendungsverfahren und detaillierte Aufschlüsselung: ### Beispiel 1: Werkzeugstahl (z.B. 1.2379 / D2) **Anwendungsverfahren:** - **Prozess:** Gasnitrieren - **Temperatur:** 500-550 °C - **Dauer:** 10-20 Stunden, abhängig von der gewünschten Härte und Schichtdicke. **Werkstoffdetails:** - **Chemische Zusammensetzung:** Hoher Kohlenstoffgehalt (ca. 1,5 % C), Legierungselemente wie Chrom (ca. 12 %), Molybdän (ca. 0,7 %). - **Eigenschaften:** Hohe Verschleißfestigkeit, gute Härte und Zähigkeit, geeignet für die Herstellung von Schneidwerkzeugen und Formen. ### Beispiel 2: Einsatzstahl (z.B. 16MnCr5) **Anwendungsverfahren:** - **Prozess:** Salzbadnitrieren - **Temperatur:** 580-620 °C - **Dauer:** 5-10 Stunden, um eine gleichmäßige Nitrierhärte zu erreichen. **Werkstoffdetails:** - **Chemische Zusammensetzung:** Ca. 0,16 % C, 1,0 % Mn, 0,5 % Cr, geringe Mengen an anderen Legierungselementen. - **Eigenschaften:** Gute Kombination aus Festigkeit und Zähigkeit, häufig verwendet für Bauteile, die einer hohen Belastung ausgesetzt sind, wie Zahnräder und Wellen. Diese Verfahren verbessern die Oberflächenhärte und Verschleißfestigkeit der Werkstoffe, was sie für verschiedene industrielle Anwendungen geeignet macht.

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