Die Anti-Windup-Regelung ist ein Verfahren in der Regelungstechnik, das verhindert, dass der Integrationsanteil eines Reglers (meist im PID-Regler) bei Sättigung des Stellglieds „aufgewickelt“ wird. **Hintergrund:** In vielen Regelkreisen kann das Stellglied (z. B. ein Motor oder Ventil) nur innerhalb bestimmter Grenzen arbeiten. Wird der Regler-Ausgang durch diese Grenzen (Sättigung) beschränkt, kann der Integrationsanteil im Regler trotzdem weiter „aufsummieren“ (integrieren). Das führt dazu, dass nach Ende der Sättigung der Regler-Ausgang noch lange Zeit falsch bleibt, weil der Integrationsanteil erst wieder „abgebaut“ werden muss. Dieses unerwünschte Verhalten nennt man „Windup“. **Anti-Windup-Maßnahmen:** Anti-Windup-Strategien sorgen dafür, dass der Integrationsanteil bei Sättigung nicht weiter anwächst oder sogar zurückgesetzt wird. Typische Methoden sind: - Rückführung des Unterschieds zwischen Regler-Ausgang und tatsächlich ausgeführtem Stellwert auf das Integralglied. - Begrenzung des Integrationsanteils auf zulässige Werte. **Ziel:** Die Anti-Windup-Regelung verbessert das Einschwingverhalten und verhindert lange Übersteuerungen nach Sättigungsphasen. **Weitere Informationen:** - [Wikipedia: Anti-Windup](https://de.wikipedia.org/wiki/Anti-Windup)