Was sind die Anforderungen an eine Werkskalibrierung?

Antwort

Die Werkskalibrierung ist ein Verfahren, bei dem ein Messgerät (z. B. Waage, Thermometer, Messschieber) direkt beim Hersteller oder in dessen Auftrag überprüft und eingestellt wird. Ziel ist es, sicherzustellen, dass das Gerät innerhalb der vom Hersteller spezifizierten Toleranzen misst. **Anforderungen an eine Werkskalibrierung:** 1. **Rückführbarkeit:** Die Kalibrierung muss auf nationale oder internationale Normale rückführbar sein, d. h. die verwendeten Referenzstandards müssen ihrerseits kalibriert und dokumentiert sein. 2. **Dokumentation:** Es wird ein Werkskalibrierzertifikat ausgestellt, das die Messergebnisse, die verwendeten Normale, das Kalibrierdatum und die Umgebungsbedingungen enthält. 3. **Prüfumfang:** Die Kalibrierung erfolgt meist an mehreren Messpunkten im Messbereich des Geräts. 4. **Kompetenz:** Die Kalibrierung wird von qualifiziertem Personal mit geeigneten Prüfmitteln durchgeführt. 5. **Normen und Richtlinien:** Die Kalibrierung orientiert sich an relevanten Normen (z. B. DIN EN ISO 9001, ISO/IEC 17025) und den Vorgaben des Herstellers. **Wichtige Hinweise:** - Eine Werkskalibrierung ist keine amtliche Eichung. Sie genügt in der Regel für interne Qualitätsanforderungen, aber nicht für gesetzlich geregelte Messungen. - Für besonders hohe Anforderungen (z. B. in der Pharmaindustrie) kann eine DAkkS- oder ISO/IEC 17025-Kalibrierung erforderlich sein. Weitere Informationen findest du z. B. bei [DIN](https://www.din.de/de) oder [DAkkS](https://www.dakks.de/).

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