René Dirven und Günter Radden argumentieren in ihren Arbeiten, dass sprachliche und konzeptuelle Kategorien nicht strikt determinierend für das Denken sind, was eine Abweichung von der Whorf'schen Hypothese darstellt. Die Whorf'sche Hypothese, auch bekannt als linguistische Relativität, besagt, dass die Struktur einer Sprache das Denken und die Wahrnehmung ihrer Sprecher beeinflusst. Dirven und Radden hingegen betonen, dass es eine Wechselwirkung zwischen Sprache und Denken gibt, wobei Sprache zwar einen Einfluss hat, aber nicht die alleinige Determinante ist. Sie argumentieren, dass Menschen in der Lage sind, über Konzepte und Ideen hinauszudenken, die in ihrer Sprache verankert sind, was die strikte Form der Whorf'schen Hypothese in Frage stellt.