Fremdwortpuristische Konzepte um 1800

Antwort

Um 1800 gab es in der deutschen Sprache verschiedene fremdwortpuristische Konzepte, die darauf abzielten, den Einfluss fremder Sprachen, insbesondere des Französischen und Lateinischen, zu reduzieren. Diese Bewegungen waren oft Teil eines größeren kulturellen und nationalen Bewusstseins, das sich gegen die Dominanz fremder Einflüsse wandte. Ein prominentes Beispiel ist die Sprachreformbewegung, die von Denkern wie Johann Gottfried Herder und den Brüdern Grimm unterstützt wurde. Sie plädierten für die Rückbesinnung auf die deutsche Sprache und Kultur und setzten sich für die Schaffung neuer, einheimischer Begriffe ein, um fremde Lehnwörter zu ersetzen. Ein weiteres Konzept war die Verwendung von "deutschen" Begriffen in der Wissenschaft und Philosophie, um die Eigenständigkeit der deutschen Sprache zu betonen. Diese Bestrebungen führten zu einer verstärkten Diskussion über die Identität der deutschen Sprache und deren Entwicklung im Kontext der nationalen Identität. Insgesamt spiegeln diese Konzepte den Wunsch wider, die deutsche Sprache zu bewahren und zu stärken, was auch in der späteren Entwicklung der deutschen Sprachpflege und -reform sichtbar wurde.

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