Was ist die Sage vom Riesenstein in Neukirch im Detail?

Die Sage vom Riesenstein bei Neukirch (Lausitz) ist eine bekannte regionale Erzählung aus der Oberlausitz in Sachsen. Sie rankt sich um einen großen Granitfindling, der heute noch am Ortsrand von Neukirch liegt. Hier die Sage im Detail:

**Die Sage vom Riesenstein Neukirch**

Vor langer Zeit lebte in den Bergen um Neukirch ein gewaltiger Riese. Er war für seine Kraft und seinen Jähzorn bekannt. Die Menschen in den umliegenden Dörfern fürchteten ihn sehr, denn er warf oft mit riesigen Steinen nach den Siedlungen, wenn ihn etwas erzürnte.

Eines Tages geriet der Riese mit den Bewohnern von Neukirch in Streit. Sie hatten ihn angeblich verspottet, als er durch das Tal schritt. Wütend riss der Riese einen gewaltigen Felsbrocken aus dem Boden, hob ihn über seinen Kopf und schleuderte ihn mit aller Kraft in Richtung des Dorfes. Doch der Stein flog nicht weit genug und blieb am Ortsrand liegen.

Die Neukircher waren erleichtert, dass der Stein ihr Dorf verfehlte. Sie betrachteten den Fels als Zeichen göttlichen Schutzes und erzählten sich fortan die Geschichte vom zornigen Riesen, der das Dorf nicht treffen konnte. Der Stein wurde zum Wahrzeichen und Mahnmal für die Dorfbewohner.

**Hintergrund:**
Der Riesenstein ist tatsächlich ein großer Findling, der während der Eiszeit in die Lausitz gelangte. Solche Steine regten oft die Fantasie der Menschen an, da sie sich deren Herkunft nicht erklären konnten. So entstanden viele Sagen über Riesen, die diese Steine geworfen oder verloren hätten.

**Quellen und weitere Informationen:**
- [Sagen aus der Oberlausitz – Riesenstein Neukirch](https://www.sagen.at/texte/sagen/deutschland/sachsen/oberlausitz/riesenstein_neukirch.html)
- [Wikipedia: Neukirch/Lausitz](https://de.wikipedia.org/wiki/Neukirch/Lausitz)

Die Sage ist ein schönes Beispiel für die Verbindung von Naturphänomenen und regionaler Erzähltradition.