Ist Tanz am Gaudete-Sonntag als Ausdruck der Freude von der Kirche erwünscht und sollten Klöster teilnehmen?

Der Gaudete-Sonntag ist der dritte Adventssonntag und steht im Zeichen der Freude über das nahe Kommen Christi. Das Wort „Gaudete“ bedeutet „Freut euch!“. Liturgisch zeigt sich diese Freude etwa durch die rosafarbene Paramentik und einen festlicheren Charakter der Messe.

Traditionell ist der Advent in der katholischen Kirche eine eher besinnliche und bußbereite Zeit, in der weltliche Freuden, einschließlich Tanz, zurücktreten. Der Gaudete-Sonntag bildet zwar eine Ausnahme, indem er zur Freude aufruft, aber ein ausdrücklicher liturgischer oder kirchlicher Wunsch nach Tanz existiert nicht. In der römisch-katholischen Liturgie ist Tanz als Ausdruck der Freude – insbesondere im europäischen Raum – nicht vorgesehen und wird meist sogar kritisch gesehen. In manchen Kulturen, etwa in Afrika oder Lateinamerika, kann Tanz als Ausdruck religiöser Freude jedoch Teil der Feier sein.

Für Klöster gilt: Sie orientieren sich in der Regel an der römischen Liturgie und ihren Traditionen. Tanz ist dort als Ausdruck der Freude am Gaudete-Sonntag nicht üblich und wird in der klösterlichen Praxis normalerweise nicht praktiziert. Die Freude wird vielmehr durch Gesang, Gebet und festlichere Gestaltung der Liturgie ausgedrückt.

Zusammengefasst: Tanz ist am Gaudete-Sonntag in der katholischen Kirche nicht ausdrücklich erwünscht oder vorgesehen, und Klöster beteiligen sich daran in der Regel nicht. Die Freude wird auf andere, liturgisch angemessene Weise gefeiert.