Bedeutet Jesu wahre Gottheit und Menschheit, dass er eine körperliche Beziehung zu Maria Magdalena gehabt haben könnte?

Antwort

Die Aussage, dass Jesus „wahrer Gott und wahrer Mensch“ war, ist ein zentrales Dogma des christlichen Glaubens, insbesondere in der katholischen, orthodoxen und den meisten protestantischen Kirchen. Damit wird ausgedrückt, dass Jesus sowohl die göttliche als auch die menschliche Natur in einer Person vereinte. Diese Lehre bedeutet jedoch nicht, dass Jesus als Mensch keine Einschränkungen hatte. Nach christlicher Überzeugung war er in allem Mensch – mit allen menschlichen Eigenschaften, außer der Sünde. Das heißt, er war sterblich, konnte Hunger, Durst, Schmerz und Trauer empfinden. Seine Göttlichkeit bedeutete nicht, dass er als Mensch „alles durfte“ oder „keine Grenzen“ hatte. Zur Frage, ob Maria Magdalena eine „körperliche Freundin“ (im Sinne einer sexuellen Beziehung) von Jesus war: Dafür gibt es in den biblischen Evangelien und den frühesten christlichen Quellen keinerlei Hinweise. Maria Magdalena wird als enge Vertraute und Jüngerin Jesu beschrieben, aber nicht als seine Ehefrau oder Geliebte. Die Vorstellung einer romantischen oder sexuellen Beziehung zwischen Jesus und Maria Magdalena stammt aus späteren, spekulativen Schriften und modernen Romanen (z. B. „Sakrileg“ von Dan Brown), nicht aber aus den historischen oder theologischen Grundlagen des Christentums. Zusammengefasst: Die christliche Lehre von Jesus als wahrem Gott und wahrem Menschen bedeutet nicht, dass er als Mensch keine Einschränkungen hatte oder jede Beziehung hätte eingehen können. Historisch und theologisch gibt es keine Belege dafür, dass Maria Magdalena eine körperliche Beziehung zu Jesus hatte. Weitere Informationen: - [Maria Magdalena – Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Magdalena) - [Jesus Christus – Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Jesus_von_Nazaret)

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