Was besagt das Bilderverbot in der katholischen Theologie?

Antwort

Das Bilderverbot in der katholischen Theologie bezieht sich auf das biblische Gebot, keine Götzenbilder oder Abbilder Gottes zu machen, wie es im Alten Testament, insbesondere im zweiten Gebot der Zehn Gebote, formuliert ist (Exodus 20,4-5). In der katholischen Tradition wird dieses Gebot jedoch nicht als absolutes Verbot von Bildern verstanden, sondern als Verbot der Anbetung von Bildern als Götzen. Die katholische Kirche unterscheidet zwischen der Verehrung (lat. "dulia") von Heiligenbildern und der Anbetung (lat. "latria"), die allein Gott gebührt. Bilder von Jesus Christus, der Jungfrau Maria und den Heiligen dienen der Verehrung und der Andacht, nicht der Anbetung. Diese Bilder sollen Gläubigen helfen, sich auf das Göttliche zu konzentrieren und ihre Frömmigkeit zu vertiefen. Diese Unterscheidung wurde besonders im Zweiten Konzil von Nicäa (787) betont, das die Verehrung von Ikonen bestätigte und klarstellte, dass die Ehre, die den Bildern erwiesen wird, auf das Urbild übergeht, das sie darstellen.

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