Was waren die Prozesse der NSU-Morde?

Antwort

Die NSU-Morde (Nationalsozialistischer Untergrund) waren eine Serie von rechtsextrem motivierten Morden, die zwischen 2000 und 2007 in Deutschland stattfanden. Die Tätergruppe bestand aus Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt Beate Zschäpe. Die Gruppe verübte insgesamt zehn Morde, hauptsächlich an Migranten, sowie mehrere Bombenanschläge und Banküberfälle. Die Prozesse gegen die Mitglieder und Unterstützer der NSU begannen im Mai 2013 vor dem Oberlandesgericht München. Beate Zschäpe, das einzige überlebende Mitglied des Trios, wurde wegen ihrer Beteiligung an den Verbrechen angeklagt. Im Juli 2018 wurde sie zu lebenslanger Haft verurteilt. Weitere Unterstützer der NSU wurden ebenfalls angeklagt und erhielten unterschiedliche Strafen. Der Prozess war von großer öffentlicher und medialer Aufmerksamkeit begleitet und warf viele Fragen über die Rolle der Sicherheitsbehörden und deren Versäumnisse bei der Aufklärung der Taten auf. Es gab Kritik an der mangelnden Zusammenarbeit zwischen den Behörden und an der Tatsache, dass die Morde lange Zeit nicht als rechtsextrem motiviert erkannt wurden. Weitere Informationen zu den Prozessen und den Hintergründen der NSU-Morde können auf der Website des Oberlandesgerichts München und in verschiedenen Berichten und Dokumentationen gefunden werden.

Kategorie: Recht Tags: NSU Morde Prozesse
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