Ein Mahnverfahren ist ein gerichtliches Verfahren zur Durchsetzung von Geldforderungen. Es bietet eine schnelle und kostengünstige Möglichkeit, offene Forderungen einzutreiben, ohne sofort eine Klage erheben zu müssen. Hier ist eine Kurzfassung des Ablaufs: 1. **Antrag auf Erlass eines Mahnbescheids**: Der Gläubiger stellt beim zuständigen Mahngericht einen Antrag auf Erlass eines Mahnbescheids. Dies kann schriftlich oder online erfolgen. 2. **Erlass des Mahnbescheids**: Das Gericht prüft den Antrag formal und erlässt den Mahnbescheids, der dem Schuldner zugestellt wird. 3. **Widerspruchsfrist**: Der Schuldner hat zwei Wochen Zeit, um gegen den Mahnbescheid Widerspruch einzulegen. Tut er dies, wird das Verfahren in ein normales Klageverfahren übergeleitet. 4. **Antrag auf Erlass eines Vollstreckungsbescheids**: Legt der Schuldner keinen Widerspruch ein, kann der Gläubiger nach Ablauf der Widerspruchsfrist einen Antrag auf Erlass eines Vollstreckungsbescheids stellen. 5. **Erlass des Vollstreckungsbescheids**: Das Gericht erlässt den Vollstreckungsbescheid, der dem Schuldner zugestellt wird. Der Schuldner hat erneut zwei Wochen Zeit, um Einspruch einzulegen. 6. **Vollstreckung**: Legt der Schuldner keinen Einspruch ein, wird der Vollstreckungsbescheid rechtskräftig und der Gläubiger kann die Zwangsvollstreckung einleiten. Weitere Informationen zum Mahnverfahren gibt es auf den Webseiten der deutschen Gerichte oder unter [Mahngerichte.de](https://www.mahngerichte.de).