Das Konfliktschema bezieht sich auf die Art und Weise, wie Individuen Konflikte wahrnehmen, interpretieren und darauf reagieren. Es umfasst die kognitiven, emotionalen und verhaltensbezogenen Muster, die in Konfliktsituationen aktiviert werden. Diese Schemata können durch frühere Erfahrungen geprägt sein und beeinflussen, wie Menschen in ähnlichen Situationen in der Zukunft handeln. Grawe, ein Psychologe, spricht in seinem Ansatz von neurobiologischen Mechanismen, um zu erklären, wie emotionale und kognitive Prozesse im Gehirn miteinander verknüpft sind. Er betont, dass emotionale Erfahrungen und deren Verarbeitung im Gehirn eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Konflikten und deren Bewältigung spielen. Diese Mechanismen sind oft unbewusst und können das Verhalten und die Entscheidungsfindung stark beeinflussen. Grawe sieht die Wechselwirkungen zwischen biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren als entscheidend für das Verständnis von Konflikten und deren Lösung.