Wenn soziale Kontakte als extrem energieraubend empfunden werden, spricht man häufig von sozialer Erschöpfung oder sozialer Überforderung. Dieses Gefühl kann verschiedene Ursachen... [mehr]
Ja, das Herausfiltern von Sinneseindrücken kann sowohl bei hochsensitiven als auch bei neurotypischen Menschen im Laufe des Tages zu Erschöpfung führen. Dieser Prozess wird als „sensorische Filterung“ oder „Reizfilterung“ bezeichnet. Das Gehirn muss ständig entscheiden, welche Reize wichtig sind und welche ausgeblendet werden können. Besonders bei hochsensitiven Menschen (HSP) ist dieser Filter oft weniger „dicht“, sodass mehr Reize ungefiltert ins Bewusstsein gelangen. Das ständige Verarbeiten und Filtern kann daher sehr anstrengend sein und zu mentaler Erschöpfung führen. Aber auch neurotypische Menschen können bei starker oder anhaltender Reizbelastung – etwa in lauten, hektischen Umgebungen – an ihre Grenzen kommen. Die Fähigkeit, Reize zu filtern, ist nicht unbegrenzt und kann durch Stress, Müdigkeit oder Überforderung im Tagesverlauf nachlassen. Das Ergebnis ist oft ein Gefühl von Überforderung, Konzentrationsschwierigkeiten oder das Bedürfnis nach Rückzug und Ruhe. Zusammengefasst: Ja, die Filterleistung des Gehirns kann im Laufe des Tages nachlassen und zu Erschöpfung führen – bei hochsensitiven Menschen meist schneller und ausgeprägter, aber auch bei neurotypischen Menschen unter bestimmten Bedingungen.
Wenn soziale Kontakte als extrem energieraubend empfunden werden, spricht man häufig von sozialer Erschöpfung oder sozialer Überforderung. Dieses Gefühl kann verschiedene Ursachen... [mehr]