Psychohygiene bezieht sich auf Maßnahmen und Praktiken die darauf abzielen, die psychische Gesundheit zu fördern und zu erhalten. Im Kontext unbegleit minderjähriger Flüchtlinge ist Psychohygiene besonders wichtig, da diese Jugendlichen oft traumatische Erfahrungen gemacht haben, wie Krieg, Verfolgung oder Gewalt. Psychohygiene kann in diesem Zusammenhang verschiedene Ansätze umfassen, wie z.B. psychologische Unterstützung, Stressbewältigungsstrategien und die Schaffung eines stabilen und sicheren Umfelds. Sekundäre Traumatisierung tritt auf, wenn Personen, die mit traumatisierten Menschen arbeiten oder in deren Nähe sind, selbst emotionale und psychische Belastungen erfahren. Bei Fachkräften, die unbegleitete minderjährige Flüchtlinge betreuen, kann dies geschehen, wenn sie die belastenden Geschichten und Erfahrungen dieser Jugendlichen hören und miterleben. Diese sekundäre Traumatisierung kann zu Symptomen führen, die denen von direkt traumatisierten Personen ähnlich sind, wie z.B. emotionale Erschöpfung, Überforderung oder das Gefühl der Hilflosigkeit. Insgesamt ist es wichtig, sowohl Psychohygiene für die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge als auch für die Fachkräfte, die sie betreuen, zu fördern, um die psychische Gesundheit aller Beteiligten zu unterstützen und langfristige negative Auswirkungen zu vermeiden.