Prinzipien der klassischen Konditionierung?

Antwort

Die klassischen Konditionierung, auch bekannt als Pavlovsche Kondition, basiert auf mehreren grundlegenden Prinzipien: 1. **Unbedingter Reiz (UCS)**: Ein Reiz, der automatisch eine Reaktion auslöst, ohne dass vorherige Lernprozesse erforderlich sind. Beispiel: Futter, das Speichelfluss bei Hunden auslöst. 2. **Unbedingte Reaktion (UCR)**: Die natürliche Reaktion auf den unbedingten Reiz. Beispiel: Speichelfluss als Reaktion auf Futter. 3. **Neutraler Reiz (NS)**: Ein Reiz, der anfangs keine spezifische Reaktion auslöst. Beispiel: Ein Glockenton, der vor der Konditionierung keine Reaktion hervorruft. 4. **Konditionierter Reiz (CS)**: Der neutrale Reiz, der durch wiederholte Paarung mit dem unbedingten Reiz schließlich eine Reaktion auslöst. Beispiel: Der Glockenton, der nach der Konditionierung Speichelfluss auslöst. 5. **Konditionierte Reaktion (CR)**: Die erlernte Reaktion auf den konditionierten Reiz. Beispiel: Speichelfluss als Reaktion auf den Glockenton. 6. **Extinktion**: Der Prozess, bei dem die konditionierte Reaktion schwächer wird oder ganz verschwindet, wenn der konditionierte Reiz wiederholt ohne den unbedingten Reiz präsentiert wird. 7. **Spontanremission**: Das plötzliche Wiederauftreten der konditionierten Reaktion nach einer Phase der Extinktion, wenn der konditionierte Reiz erneut präsentiert wird. 8. **Generalisierung**: Die Tendenz, auf ähnliche Reize wie den konditionierten Reiz mit der konditionierten Reaktion zu reagieren. 9. **Diskriminierung**: Die Fähigkeit, zwischen dem konditionierten Reiz und anderen, ähnlichen Reizen zu unterscheiden, sodass nur auf den spezifischen Reiz reagiert wird. Diese Prinzipien bilden die Grundlage für das Verständnis von Lernprozessen in der klassischen Konditionierung.

KI fragen

Verwandte Fragen

Welche Kritik gibt es an der Dual-Coding-Theorie?

Die Dual-Coding-Theorie, entwickelt von Allan Paivio, besagt, dass Informationen im Gehirn sowohl verbal (sprachlich) als auch nonverbal (bildlich) verarbeitet und gespeichert werden. Trotz ihrer weit... [mehr]

Welcher Mehrwert bietet die Dual-Coding-Theorie?

Die Dual-Coding-Theorie, entwickelt von Allan Paivio, besagt, dass Informationen im menschlichen Gehirn auf zwei unterschiedlichen, aber miteinander verbundenen Wegen verarbeitet und gespeichert werde... [mehr]

Welche Rolle spielen Reize im Behaviorismus?

Im Behaviorismus spielen Reize (Stimuli) eine zentrale Rolle. Der Behaviorismus ist eine psychologische Richtung, die das Verhalten von Menschen und Tieren fast ausschließlich durch beobachtbare... [mehr]

Wie erklären Behaviorismus und Kognitivismus das Lernen im Vergleich?

Der Behaviorismus und der Kognitivismus sind zwei grundlegende Lerntheorien, die Lernen unterschiedlich erklären: **Behaviorismus:** - Der Behaviorismus sieht Lernen als eine Verhaltensände... [mehr]

Warum werde ich nicht so schlau?

Intelligenz ist ein komplexes Zusammenspiel aus genetischen, sozialen und individuellen Faktoren. Jeder Mensch hat unterschiedliche Stärken und Schwächen, und das Gefühl, „nicht s... [mehr]